Intershop mit Umsatzplus und Einbruch beim Gewinn

Der Umsatz steigt, der Gewinn nicht: Das Jenaer Software-Unternehmen Intershop leidet unter Verzögerungen bei Großprojekten für Shops im Internet.

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Von
  • dpa

Der anhaltende Boom beim Internet-Handel sorgt beim Jenaer Software-Anbieter Intershop für mehr Umsatz. Weil sich einige Großprojekte für Online-Shops weiter verzögerten, verbuchte Intershop nach neun Monaten jedoch einen kräftigen Ertragseinbruch. Das geht aus den Geschäftszahlen (PDF-Datei) hervor, die der Vorstand des börsennotierten Unternehmens am Mittwoch in Jena vorlegte. Danach stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um neun Prozent auf 38,7 Millionen Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) verringerte sich auf nur noch 53.000 Euro nach 1,5 Millionen Euro. Der Gewinn schmolz auf 22.000 Euro per Ende September.

Der Vorstand hatte bereits im September die Umsatz- und Gewinnerwartung für dieses Jahr nach unten geschraubt. Der Jenaer Anbieter von Programmen, mit denen Unternehmen ihre Shops für den Handel im Internet betreiben, rechnet danach nur noch mit einem Umsatzwachstum von fünf bis zehn Prozent und einem ausgeglichenen Betriebsergebnis. In der ersten Jahreshälfte hatte die Softwarefirma noch ein Umsatzwachstum von 15 Prozent erzielt. Den Ertragseinbruch begründete der Vorstand auch mit den Marketingkosten für eine neue Programmversion.

Intershop hatte große Erwartungen in das USA-Geschäft gesetzt, das sich bisher offenbar nicht wie gewünscht entwickelt. Großaktionär GSI Commerce, eine Tochter von Ebay, will die neue Software aus Jena in sein Programm aufnehmen. Das Thüringer Unternehmen beschäftigt rund 500 Mitarbeiter.

Mit Henry Göttler hatte Ende September ein Vorstandsmitglied das Software-Unternehmen verlassen. Er war für Produkte und Service zuständig. Der Vorstand wurde auf zwei Mitglieder – Jochen Moll und Ludwig Lutter – verkleinert. (axk)