Apple vs. Samsung: Richterin will Jury-Befangenheitsvorwurf klären
Das kalifornische Gericht will sich Anfang Dezember der Frage stellen, ob der Vorsitzende der Jury, die Apple einen milliardenschweren Schadenersatz zugesprochen hatte, bei der Auswahl der Geschworenen "Informationen verheimlichte".
- Leo Becker
Ein kalifornisches Gericht will den Befangenheitsvorwurf gegen den Jury-Vorsitzenden Velvin Hogan im Patentprozess von Apple gegen Samsung prüfen. Richterin Lucy Koh hat laut CNET die Anhörung auf den 6. Dezember gelegt – an diesem Termin will das Gericht der Frage nachgehen, ob Hogan bei der Auswahl der Geschworenen wichtige Informationen zurückhielt und inwiefern dies ein Fehlverhalten darstellt. Koh beabsichtigt außerdem zu klären, welche Informationen Apples Anwälte über den späteren Jury-Vorsitzenden besaßen.
Samsung geht gegen die Entscheidung der Jury vor, die den südkoreanischen Konzern im August 2012 für die Verletzung mehrerer Patente zu einer Schadenersatzzahlung in Höhe von knapp 1,05 Milliarden US-Dollar an Apple verurteilt hatte. Der Galaxy-Hersteller wirft dem Jury-Vorsitzenden Befangenheit vor – er habe vor Prozessbeginn seine Beteiligung in einem Gerichtsverfahren zwischen ihm und dem Festplattenhersteller Seagate nicht offengelegt. Samsung zählt inzwischen zu Seagates Hauptaktionären. Apple hält dagegen, Samsungs Anwälten hätten diese Angaben vorgelegen. (lbe)