Wincor Nixdorf baut nach Gewinneinbruch weiter Stellen in Europa ab

Der Geldautomaten- und Kassensystem-Hersteller sucht nach Wachstumsmärkten vor allem in Schwellenländern. In der Folge werde es einen weiteren Stellenabbau in Europa geben.

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  • dpa

Der Geldautomaten- und Kassensystem-Hersteller Wincor Nixdorf sucht nach einem Gewinneinbruch sein Heil in Wachstumsmärkten außerhalb Europas. "Vor allem die Expansion in Schwellenländer werden wir mit Nachdruck vorantreiben", kündigte Vorstandschef Eckard Heidloff am Montag an. Der Anteil dieser Länder am Konzernumsatz werde in zehn Jahren von 27 auf 30 Prozent steigen. In der Folge werde es einen weiteren Stellenabbau in Europa geben, teilte der Konzern zusammen mit vorläufigen Zahlen (PDF-Datei) für das Ende September abgelaufene Geschäftsjahr 2011/2012 mit.

Nach 300 Stellen, die im vergangenen Jahr wegfielen, sollen im laufenden Geschäftsjahr weitere 200 Mitarbeiter gehen. Wie hoch der Abbau tatsächlich ausfalle, sei aber abhängig von der weiteren Entwicklung in Europa. Die Zahl sei nach oben hin nicht "gedeckelt", sagte Heidloff. Den Abbau von insgesamt 500 Stellen in der Region hatte das Paderborner Unternehmen bereits im April angekündigt.

Rückläufige Verkäufe von Automaten, Preisdruck und Umbaukosten von 40 Millionen Euro schlugen auf den Gewinn durch. Unter dem Strich blieben 63 Millionen Euro – 42 Prozent weniger als im Vorjahr. Beim Umsatz konnte Wincor Nixdorf dank eines kräftigen Plus' bei Software und Service um ein Prozent auf 2,343 Milliarden Euro zulegen. (anw)