Spekulationen um Übernahme von AMD

Der Chiphersteller AMD hat bloß noch einen Börsenwert von 1,17 Milliarden Euro; kein Wunder, dass Gerüchte über angebliche Käufer kursieren. AMD selbst weist Spekulationen zurück.

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Bei AMD wachsen die Verluste weiter an, der Ausblick auf den klassischen PC-Markt verspricht derzeit keine Besserung. Der Aktienkurs von AMD ist so tief gesunken, dass der Börsenwert des gesamten Unternehmens derzeit bloß noch 1,17 Milliarden Euro (1,49 Milliarden US-Dollar) beträgt – inklusive der 2006 für 5,4 Milliarden US-Dollar übernommenen Grafiksparte ATI, aber ohne die an Globalfoundries verkaufte Fertigung und die an Qualcomm abgestoßene Smartphone-Grafik. Angesichts des vergleichsweise niedrigen Börsenwertes nimmt es nicht wunder, dass (wieder einmal) Spekulationen um die Übernahme von AMD auftauchen.

Nachdem Reuters gestern gemeldet hatte, dass AMD die Bank J.P. Morgan als Berater engagiert habe, schoss der zwischenzeitlich auf unter 2 US-Dollar gefallene AMD-Aktienkurs um rund 18 Prozent in die Höhe, sackte dann aber nachbörslich wieder ab: In einer Stellungnahme dementierte AMD, einen Verkauf wesentlicher Betriebsteile "zurzeit aktiv anzustreben".

Welche Vorteile sich aus einer Übernahme von AMD ergeben, lässt sich nicht leicht beurteilen. AMD besitzt einerseits wertvolles Know-how und ein großes Patent-Portfolio. Andererseits wurde die Sparte für Smartphone-Grafik ja bereits versilbert und das mit Intel ausgehandelten Patentaustauschabkommen zur Entwicklung und Fertigung von x86-Prozessoren ist schwer einzuschätzen. (ciw)