Apples iPhone kommt Anfang November nach Europa

Verkaufsstart für Apples Smartphone in Großbritannien ist der 9. November. Ankündigungen für weitere europäische Länder folgen aller Voraussicht nach im Laufe der Woche.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 335 Kommentare lesen
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Jürgen Kuri

Apples iPhone, ein Smartphone mit iPod-Funktion und Multitouchscreen, der eine neuartige Bedienung über Gesten ermöglicht, kommt jetzt endgültig nach Europa: Gemeinsam mit Vertretern von O2 kündigte Apple-Chef Steve Jobs den Verkaufsstartstart in Großbritannien für den 9. November an. Der Preis: 269 britische Pfund (rund 386 Euro) für ein iPhone mit 8 GByte Speicher. In Großbritannien wird das iPhone mit einem Vertrag für die Telefonica-Tochter O2 über die Händlerkette Carphone vertrieben. Die Tarife liegen zwischen 35 und 55 Pfund (zwischen 50 und 79 Euro) inklusive 200 bis 1200 Gesprächsminuten und einer Daten-Flatrate, die auch den Internet-Zugang über die rund 7.500 WLAN-Hotspots von The Cloud umfasst.

Über den iPhone-Verkaufsstart in weiteren europäischen Ländern wurden noch keine Angaben gemacht. Die Spatzen pfeifen es allerdings schon von den Dächern, dass T-Mobile mit Apple die Exklusivvermarktungsrechte hierzulande und in einigen anderen europäischen Ländern vereinbart hat. In Frankreich soll die France-Telecom-Tochter Orange zum Zuge kommen. T-Mobile hat für den morgigen Mittwoch nach Berlin zur Pressekonferenz geladen, um aller Voraussicht nach die Einführung des iPhone in Deutschland zu verkünden.

T-Mobile wird sich wohl wie AT&T in den USA die Einnahmen aus Gesprächen und SMS-Diensten mit Apple teilen; über genaue finanzielle Details dieser Vereinbarung wurde aber bislang nichts bekannt. In früheren Berichten hieß es, Apple habe T-Mobile massive Zugeständnisse abgerungen, die Telekom-Mobilfunktochter müsse ein Zehntel des mit dem iPhone erzielten Sprach- und Datenumsatzes an Apple abtreten. Der britische Guardian wiederum berichtete am gestrigen Montag, O2 müsse gar 40 Prozent der mit dem iPhone erzielten Umsätze an Apple abführen.

Prognosen, wie sich das iPhone denn in Europa gegen etablierte Konkurrenz aus dem Smartphone-Lager, die in den meisten Fällen auf schnelle Datenverbindungen per UMTS und oft auch HSDPA setzen, schlagen wird, gab Apple nicht ab. Nach US-Berichten soll aber im ersten Quartal 2008 ein iPhone mit UMTS- und GPS-Unterstützung fertig werden. In den USA hatte Apple nach eigenen Angaben 74 Tage nach dem Start des Verkaufs eine Million iPhones unter die Leute gebracht. Apple hatte zuvor immer davon gesprochen, erst bis Ende September eine Million iPhones verkaufen zu wollen. Die letzten Prognosen der Marktforscher liegen bei 4,5 Millionen verkaufter iPhones bis Ende des Jahres. Dabei dürfte auch die jüngste, mit einigem Ärger und einem Gutschein für Frühkäufer verbundene Preissenkung in den USA hilfreich sein – ebenso wie die nun angekündigte Einführung des iPhones in Europa.

Ein Test des iPhone und seines Bedienkonzepts findet sich in heise mobil:

(jk)