HP hebt Quartalsprognosen deutlich an

Der weltgrößte Computerhersteller Hewlett Packard hat am heutigen Dienstag neue Prognosen für das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2006/07 veröffentlicht - nicht ganz freiwillig, wie das Unternehmen selbst einräumt.

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Von
  • Fabian Richter

Der weltgrößte Computerhersteller Hewlett Packard (HP) hat am heutigen Dienstag neue Prognosen für das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2006/07 (Ende: 31. Oktober) veröffentlicht. Danach wird der Konzernumsatz statt bei 24,5 Milliarden US-Dollar nun bei 25,50 bis 25,55 Milliarden US-Dollar liegen. Im Vergleichsquartal des Vorjahres erwirtschaftete HP einen Umsatz von 22,6 Milliarden US-Dollar. Auch die Gewinnaussichten sind offenbar deutlich besser als erwartet. Wurde zuvor ein Gewinn pro Aktie in Höhe von 57 bis 58 US-Cent in Aussicht gestellt, soll dieser nun bei 64 bis 65 Cent je Anteil (Vorjahr: 66 Cent) liegen. Grund für die besseren Ergebnisse sind HP zufolge gute Geschäfte im PC- und Server-Segment. Für das dritte Quartal rechnet der Konzern mit Umsätzen in Höhe von 23,7 bis 23,9 Miliarden US-Dollar sowie einem Gewinn von 59 bis 61 Cent je Aktie.

In einer Stellungnahme erklärt das Unternehmen, dass die neuen Prognosen veröffentlicht wurden, weil am Montagabend eine E-Mail mit vertraulichen Finanzinformationen des Unternehmens versehentlich an die Außenwelt gelangt war. Die offiziellen Quartalszahlen will der Konzern in der kommenden Woche (16. Mai) bekannt geben. Lücken in der Informationspolitik sind bei Hewlett Packard nichts Neues: Weil wiederholt Interna aus dem Verwaltungsrat an Journalisten weitergegeben worden waren, hatte das Unternehmen zu unlauteren Mitteln gegriffen und Telekommunikationsdaten von Reportern mehrerer Tageszeitungen ausforschen lassen. Über die Affäre stolperten unter anderem HP-Aufsichtsratschefin Patricia Dunn sowie die Chefanwältin des Konzerns, Ann Baskins. Zudem musste HP Strafgelder in zweistelliger Millionenhöhe zahlen. (Fabian Richter) / (pmz)