Forscher messen Hirnaktivität von Nutzern aggressiver Computerspiele

Hintergrund der an der Medizinischen Hochschule Hanover durchgeführten Studie ist die viel diskutierte Frage, ob Gewaltspiele am PC für eine erhöhte Gewaltbereitschaft junger Männer verantwortlich gemacht werden können.

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  • dpa

Die Hirnaktivität von Nutzern aggressiver Computerspielen wollen Forscher der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) in einer Studie untersuchen. Hintergrund ist die viel diskutierte Frage, ob Gewaltspiele am PC für eine erhöhte Gewaltbereitschaft junger Männer verantwortlich gemacht werden können. Einen Nachweis oder eine Widerlegung eines solchen Zusammenhangs habe die Wissenschaft bisher nicht erbracht, hieß es von der MHH. Neuartige neurobiologische Forschungsansätze seien hier eventuell hilfreich.

Für die Studie an der Klinik für Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie werden junge Männer gesucht, die seit mindestens zwei Jahren täglich im Durchschnitt vier Stunden vor Spielen mit aggressivem Inhalt, insbesondere First-Person-Shooter, sitzen. Kern der Untersuchung bildet eine etwa 45-minütige Untersuchung im Kernspintomographen, bei dem die Hirnaktivität der Probanden gemessen wird, während sie Bilder und Videos zu sehen bekommen. Die für die Teilnehmer völlig ungefährliche Studie versuche zu einer Versachlichung der Diskussion um gewalthaltige Spiele beizutragen, erklärte Oberarzt Bert te Wildt.

Siehe dazu auch den Online-Artikel in c't-Hintergrund zur bisherigen Berichterstattung über die Diskussion um das Jugendmedienschutzrecht, Gewaltspiele, Verbotsforderungen und Beschränkungen für Jugendliche bei Spielen:

(dpa) / (jk)