Australische Polizei warnt auch vor Google Maps

Nach Apples Kartendienst in iOS 6 haben die Polizeibehörden in der Provinz Victoria nun auch Google Maps kritisiert. Ein fehlerhaftes Routing sei "lebensgefährlich".

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Die Polizei in der australischen Provinz Victoria hat einem Bericht des TV-Senders ABC zufolge vor Fehlern im Kartendienst Google Maps gewarnt. An der Great Ocean Road im Westen Melbournes sowie auf den südlichen Otways würden LKWs, Busse und Touristen auf die kleine Straße Wild Dog Road geschickt. Diese sei jedoch nur einspurig befahrbar und nicht für starken Verkehr ausgerüstet. Dies sei potenziell lebensgefährlich, sagte Sergeant Nick Buenen von der Wache in Colac.

Apple-Kartenproblem in Australien.

Die lokale Straßenbehörde habe die Verantwortung nicht übernehmen wollen. Google selbst habe wiederum nicht auf Hinweise geantwortet. "Mein Problem ist, dass es sich hierbei um ein signfikantes Sicherheitsproblem für Touristen und Ortsansässige handelt. Sie bekommen falsche Informationen von ihren Navigationsgeräten", erklärte so Buenen. Er hoffe nicht, dass man deswegen bald den Leichenbeschauer holen müsse.

Zuvor hatte die Polizei in Victoria bereits Apple kritisiert, weil dessen Maps-Anwendung mehrere Personen in einen wasserarmen Nationalpark geschickt hatte. Eine größere Stadt war 70 Kilometer von ihrem tatsächlichen Standort verzeichnet, der Fehler ist inzwischen korrigiert. Apple-Konkurrent Samsung macht sich in Australien unterdessen einen Spaß mit dem Vorfall. In Sydney warb der Konzern mit dem Slogan: "Oops, ich hätte besser ein Galaxy SIII gekauft." (bsc)