SAP präsentiert neue Mittelstandssoftware

SAP-Chef Henning Kagermann persönlich stellte heute in New York die neue Unternehmenssoftware für Betriebe mit 100 bis 500 Mitarbeitern vor. Kaufen kann man das Produkt "SAP Business ByDesign" allerdings nicht.

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Von
  • dpa

Der Softwarekonzern SAP setzt im harten Konkurrenzkampf mit dem Rivalen Oracle auf seine millionenschwere Mittelstandsoffensive. Allein in Deutschland und den USA habe SAP einen Markt von rund 60.000 Firmen im Visier, sagte Vorstandschef Henning Kagermann am heutigen Mittwoch in New York bei der Vorstellung der neuen Software mit dem Namen "SAP Business ByDesign". Das weltweite Marktvolumen für die neue Kundengruppe bezifferte der Manager des Walldorfer DAX-Unternehmens auf rund 15 Milliarden US-Dollar (rund 10,8 Milliarden Euro). Die neue Software richtet sich vor allem an Unternehmen mit 100 bis 500 Mitarbeitern.

Bis zum Jahr 2010 will SAP die Kundenzahl insgesamt auf 100.000 erhöhen. Bei dem Ziel sieht der Weltmarktführer für Unternehmenssoftware das größte Potenzial im Mittelstand. Grund ist, dass SAP den Markt der Großkunden schon weitgehend durchdrungen hat. 80 Prozent der deutschen Großkonzerne lassen nach Angaben des Unternehmens Geschäftssoftware der SAP laufen. Der Softwarekonzern erwartet in dem Segment daher nur noch geringe Spielräume. Bis zu 400 Millionen Euro investiere SAP bis Ende 2008 in den Aufbau des neuen Geschäftsfeldes, teilte Kagermann mit.

"SAP Business ByDesgin wurde entwickelt, um die Nutzung von IT für mittelständische Firmen drastisch zu vereinfachen", hob der Vorstandschef hervor. Die kleinen Betriebe könnten mit der Software ihre Kosten deutlich senken und auch effizienter arbeiten. Mit dem neuen Produkt geht SAP für Unternehmenssoftware einen neuen Weg: Statt die Softwarelizenz zu verkaufen, wird sie vermietet. Zugang zu der Software erhalten die Kunden über das Internet. Die Programme laufen bei SAP. Der Softwarekonzern arbeite derzeit mit Pilotkunden in den USA, Deutschland, Großbritannien sowie Frankreich und China. Im nächsten Jahr sollen Firmen unter anderem in Indien, Skandinavien und Südafrika hinzukommen, kündigte Kagermann an. (dpa) / (pmz)