Neue Firmware: Fritzboxen werden zu Smarthome-Zentralen

Kurz vor Weihnachten spendiert AVM seinem Topmodell Fritz!Box 7390 die Firmware-Version 5.50. Sie bringt neben zahlreichen Detailverbesserungen Unterstützung für die per DECT ferngesteuerte Schaltsteckdose Fritz!DECT 200 mit.

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Die meisten der Verbesserungen in Fritz!OS 5.50 fallen in die Kategorie Nützlich: So synchronisiert die Fritzbox Änderungen in ihrem Telefonbuch automatisch mit Online-Telefonbüchern, beispielsweise ausgewählten Gruppen von Google-Kontakten. Der Anrufbeantworter ist jetzt direkt über die Hauptwebseite der Box erreichbar und er reagiert wahlweise nur zu bestimmten Tageszeiten. Ferner kann man nun ein gemeinsames Konto für die Dienste MyFRITZ!, FRITZ!NAS und fritz.box verwenden. Die größte Neuerung ist aber der erste Ansatz für Heimautomation (Smart Home): Über die für schnurlose Telefone vorhandene DECT-Schnittstelle kann die Fritzbox nun AVMs zur IFA vorgestellte Schaltsteckdose Fritz!DECT 200 steuern.

Fritz!OS 5.50 (6 Bilder)

Bei AVMs Fritzbox-Firmware Fritz!OS 5.50 ist der Anrufbeantworter nun direkt von der Hauptseite aus erreichbar.

Spannend daran ist weniger, dass man mit verschiedenen Automatikfunktionen – etwa zum Sonnenauf- oder untergang – beziehungsweise manuell per Browser oder App aus der Ferne elektrische Verbraucher mit einer maximalen Stromaufnahme von 10 Ampere (entsprechend 2300 VA Scheinleistung) schalten kann. Der Zwischenstecker erfasst vielmehr auch die durchgehende Wirkleistung und summiert sie zur stromrechnungsrelevanten Energie (Wattstunden, Wh beziehungsweise Kilowattstunden, kWh). So kann man etwa verdächtigen Verbrauchern wie alten Halogenleuchten auf den Zahn fühlen, ob sie auch im ausgeschalteten Zustand noch nennenswert Strom ziehen. Manche Schätzchen lassen nämlich auch ohne Lichtabgabe bis zu 10 Watt als Wärme verpuffen. Dabei führt die Fritzbox Buch über die durchgegangene Energie und liefert Grafiken für verschiedene Zeiträume.

Beim WLAN hat AVM den Repeater-Mode runderneuert: Als Verschlüsselung ist ab sofort ausschließlich WPA2-AES vorgesehen, wobei das auf der Stammbasis eingestellte WPA-Passwort übernommen wird. Ihre IP-Adresse holt die Repeater-Box jetzt immer per DHCP, das manuelle Einstellen entfällt ebenso wie die Beschränkung auf maximal 3 Repeater in einem WLAN. Ferner übernimmt die Box automatisch die Nachtschaltungs-Parameter von ihrer Stammbasis. Allerdings ist die neue Repeater-Funktion nicht mit der in älteren Boxen kompatibel, auch wenn sie unter der Haube nach wie vor mit dem WDS-4-Adressformat arbeitet. Als nächstes Modell soll die Fritzbox 7270v3 die Firmware 5.50 erhalten. AVM will sie aber auch für andere ältere Geräte nachliefern, was nach unserer Anfrage mindestens für die Fritz!Box WLAN 3270 gilt. (ea)