Indiens Premierminister kündigt "Quantensprung" in der Bildungspolitik an

In den nächsten Jahren sollen zahlreiche neue Universitäten, Institute und Schulen gegründet werden.

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Von
  • Florian Rötzer

Indiens Premierminister Manmohan Singh hat zur Eröffnung der größten indischen Wissenschaftlerkonferenz am 3. Januar einen "Quantensprung" in der Bildungs- und Wissenschaftsförderung angekündigt. Man könne nicht mehr länger warten, es müsse dringend gehandelt werden. Bildung habe die oberste Priorität für die Regierung, wichtig sei die Entwicklung neuer Technologien vor allem auch für den Umwelt- und Klimaschutz, da man nicht die Fehler der alten Industrieländer wiederholen dürfe.

Um Wissenschaft und Technik zu fördern ist die "Gründung von 20 neuen Zentraluniversitäten, von fünf neuen Forschungsinstituten, acht neuen technischen Instituten und 20 neuen Instituten für Informationstechnologien" geplant. In den nächsten fünf Jahren sollen 1.600 polytechnische und 10.000 Berufsschulen sowie 50.000 Zentrum zur beruflichen Weiterbildung eröffnet werden. Eine Million Schüler sollen als Innovationsstipendien 5.000 Rupien erhalten, während 10.000 Studenten 100.000 Rupien pro Jahre bekommen sollen, die sich für ein wissenschaftliches Fach einschreiben. In wichtigen Bereichen wie der Atom- und Weltraumwissenschaft sind Bildungsprogramme geplant, um "Talente am Ende des Schulbesuchs zu erreichen". Überdies benötige man eine "Armee an Lehrern", besonders für die Lehre der Grundwissenschaften und der Mathematik.

Die Ausgaben für Bildung sollen, so der Premierminister verfünffacht werden. Bislang gibt Indien nur ein Prozent des BIP für die Bildung aus. Singh versprach, die Ausgaben schnell auf 2 Prozent erhöhen. (fr)