IDF: Leistungsaufnahme von Systemen unter Linux reduzieren
Auf der neuen Webseite LessWatts.org haben Intel-Mitarbeiter Informationen, Tools und Kernel-Patches zusammengetragen, mit der sich die Leistungsaufnahme von unter Linux laufenden Systemen signifikant senken lassen.
Im Rahmen des IDF (Intel Developer Forum) haben Intel-Mitarbeiter die Webseite LessWatts.org offiziell gestartet, die zahlreiche Informationen und Linux-Erweiterungen zum Reduzieren der Leistungsaufnahme von Notebooks, Desktops und Servern, die unter Linux laufen, bereithält. Das Projekt versucht ferner, Anwender, Linux-Programmierer und die Entwickler von Linux-Distributionen zusammenzubringen, um Lösungen zu finden, die Leistungsaufnahme weiter zu reduzieren.
Viele der Informationen fanden sich zuvor bereits auf der ebenfalls von Intel-Mitarbeitern betreuten Webseite Powertop.org – die war jedoch ursprünglich vornehmlich für das Programm Powertop gedacht, mit dem man Anwendungen aufzuspüren vermag, die den Prozessor regelmäßig aufwecken. Viele Programme holen den Prozessor häufig unnütz aus einem Stromsparmodus, sodass die CPU nicht lange in ihren tiefen Schlafmodi verbleiben kann und so mehr Leistung benötigt und Wärme erzeugt, als nötig.
LessWatts.org bietet jedoch umfangreichere Informationen als die Powertop-Seite und zeigt zahlreiche Tricks, mit denen sich gerade bei Notebooks mit Linux die Leistungsaufnahme senken lässt. Etwa durch Heruntersetzen der Ethernet-Übertragungsrate, Einschalten des WLAN-Powermanagements, dem korrekten Regeln der Display-Hintergrundbeleuchtung oder dem Ausschalten des TV-Ausgangs. Mit diesen und andere Tricks konnten die Ingenieure die Leistungsaufnahme bei einem Notebook um knapp sieben Watt reduzieren, was die Akku-Laufzeit signifikant verlängern dürfte.
Viele der Tricks sind bereits mit einem aktuellen Linux-Kernel umsetzbar; einige erfordern jedoch zusätzliche Tools sowie Kernel-Patches, die bald in den offiziellen Kernel einziehen sollen. Einige davon dürften bereits in den in den nächsten Wochen erwarteten neuen Versionen von Fedora, OpenSuse und Ubuntu enthalten sein und teilweise automatisch zum Einsatz kommen – die Entwickler von Fedora 8 etwa hatten mit Powertop sogar aktiv nach Anwendungen gesucht, die die CPU unnütz aufwecken, und versucht, ihnen dieses Verhalten auszutreiben.
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