Start-ups versuchen sich an E-Mail-Innovationen

Lässt sich die E-Mail-Technologie noch verbessern? Orchestra und Mail Pilot sind überzeugt davon und wollen den Umgang mit der Nachrichtenflut intelligenter gestalten.

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Lässt sich die E-Mail-Technik noch verbessern? Einige US-Start-ups sind überzeugt davon und wollen unseren Umgang mit der Nachrichtenflut intelligenter gestalten, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe.

Denn inzwischen wird die Kommunikationstechnik für Dinge genutzt, für die sie nie gedacht war. So organisieren viele Firmen inzwischen Gruppenprojekte mittels E-Mails. Dann sollte man es aber richtig machen, dachte man sich bei Orchestra in Palo Alto: Dessen Smartphone-App namens Mailbox soll den Posteingang in eine To-Do-Liste verwandeln. Bereits jetzt würden dies manche Nutzer mit dem Trick versuchen, gelesene E-Mails wieder auf "ungelesen" setzen, sagt Gentry Underwood, CEO von Orchestra. Auf diese Weise leuchtet ihnen wieder eine Nachricht entgegen, die unbedingt noch beantwortet werden muss. Mailbox will solche Tricks künftig überflüssig machen.

Ein weiteres Problem für Innovationen ist die Komplexität, die sich aus der individuellen Nutzung von E-Mails ergibt. Es sei schwierig, etwas zu verbessern, ohne E-Mail-Nutzern nicht gleichzeitig verschiedene Optionen wegzunehmen, sagt Alex Obenauer, Gründer des Start-ups Mail Pilot aus Blacksburg, Virginia.

Auch Mail Pilot hat sich deshalb für eine Benutzerführung entschieden, die sich an einer To-Do-Liste orientiert. Anstatt E-Mails als "gelesen" oder "ungelesen" zu markieren, werden sie als "vollendet" oder eben "unvollendet" eingestuft. Derzeit befindet sich die Abo-pflichtige Anwendung in einem öffentlichen Beta-Test, allerdings vorerst nur als Web-Dienst. Eine Smartphone-App soll folgen. Dass Obenauer und sein Mitgründer Josh Milas bei den Nutzern einen Nerv getroffen haben, zeigte ihre Kickstarter-Kampagne Anfang 2012: Dort sammelten sie 54.000 Dollar ein – 19.000 Dollar mehr als geplant.

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(bsc)