CES

Verhaltene Wachstumsprognosen zum CES-Auftakt

Gute Geschäfte wird die Unterhaltungselektronik-Branche 2013 vor allem in China und Indien machen; für Europa und die USA sind die Aussichten mager, hieß es zum CES-Auftakt. Der Messe geht's dennoch prima.

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Von
  • Jan-Keno Janssen

Die Unterhaltungselektronik-Messe CES startet mit einem Rekord: Laut Messechef Gary Shapiro ist die Ausstellungsfläche in diesem Jahr groß wie nie. Im Las Vegas Convention Center sowie in zwei Hotels wird in diesem Jahr voraussichtlich eine Fläche von über 176.000 Quadratmetern genutzt, im letzten Jahr waren es 3000 weniger. Die Messe sei damit komplett ausgebucht. "Hätten wir mehr Fläche gehabt, hätten wir die auch verkauft", wird Shapiro von USA Today zitiert.

Eigentlich öffnet die Unterhaltungselektronik-Messe CES erst am Dienstag offiziell, hinter verschlossenen Türen ging es in Las Vegas aber schon am Sonntagnachmittag los (Ortszeit): Der US-Branchenverband CEA, Ausrichter der Messe, wagte vor Journalisten und Analysten einen Blick in die Zukunft.

Blickten in die Zukunft: Steve Bambridge (GfK, links) und Steve Koenig (CEA).

Trotz Messerekord: Die Elektronikbranche blickt nur verhalten optimistisch aufs kommende Jahr. Laut Steve Koenig von der CEA und Steve Bambridge vom deutschen Marktforschungsinstitut GfK seien es vor allem die aufstrebenden Märkte wie China, Indien, Brasilien und mit Abstrichen auch Russland, die das Geschäft treiben – hier seien sogar zweistellige Wachstumsraten möglich. In den gesättigten Märkten ist dagegen nicht mehr viel zu holen: Für die USA rechnet man nur noch mit einem Wachstum von drei Prozent, in Westeuropa bleiben die Prognosen mit minus einem Prozent sogar noch deutlich darunter. In Deutschland sei ein niedriges einstelliges Wachstum möglich.

In diesem Jahr erzielt die Unterhaltungselektronik-Branche voraussichtlich 44 Prozent ihres Gesamtumsatzes in aufstrebenden Märkten, 2009 waren es erst 36 Prozent. In allen Märkten sorgen Smartphones und Tablets mit Abstand für den größten Umsatz – und dieser wächst voraussichtlich in diesem Jahr sogar noch deutlich. Weniger Umsatz wird die Branche dagegen mit Spielkonsolen und Fernsehern erzielen. Ein geringes Wachstum prognostizieren die Marktforscher im Bereich Notebooks und PCs. (jkj)