CES

LG will Bedienung vereinfachen

Die Südkoreaner stellen auf der CES die bessere Bedienbarkeit ihrer Geräte in den Vordergrund. Und wollen alles mit dem Smartphone vernetzen – Fernseher, Kühlschrank und den Saugroboter.

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Bei LG heißt es "Touch the Smart Life": Der südkoreanische Hersteller will alles vernetzen, Fernseher, Waschmaschinen, Kühlschräke und den Saugroboter. Der hat eine Kamera eingebaut, damit sein Besitzer online kontrollieren kann, ob der digitale Reinemacher seine Arbeit auch ordentlich erledigt hat – und falls nicht, ihn vom Büro aus nochmal im Wohnzimmer loszuschicken.

Bei Fernsehern konzentriert sich das "Smarte" auf die Anbindung ans Internet und die Schnittstelle zum Mobilgerät. So sollen die neuen TV-Geräte von LG auf Fingerzeige reagieren – statt auf große Gesten, wie CTO Skott Ahn auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas süffisant bemerkte. Der Seitenhieb auf den südkoreanischen Mitbewerber wurde mit Gelächter quittiert; die bislang recht eingeschränkte Bedienbarkeit von Samsung-Smart-TVs per Gesten schien im Publikum bekannt. LG nennt seine aktuelle Gestensteuerung "Point & Click": Der Nutzer soll zum Beispiel mit dem Finger Zahlen in die Luft schreiben und so ein TV-Programm auswählen können.

Für Anwendungen unter Windows 8 hat LG nun einen Touch-Monitor mit Full-HD-Auflösung im Programm

Die Sprachsteuerung hat LG aus den Fernsehgeräten heraus in die Magic Remote verlegt: Zuschauer sprechen direkt in LGs Wiimote-ähnliche Fernbedienung, die die Worte erkennt und für das TV in Steuersignale umsetzt. Die Steuerung des Cursors mit der Magic Remote funktioniert natürlich weiterhin.

Mit einer Smartphone-App soll der Nutzer nun auch Texte auf dem kleinen Schirm schreiben oder kleine Bilder malen können, die unverzüglich auf dem großen TV-Schirm erscheinen. Spielen soll ebenfalls über das Smartphone am großen TV möglich sein, und zwar auch in 3D am 4K-Display. Tausende von Spielen ständen hierfür am Smartphone bereit, erklärte Ahn. Anscheinend funktioniert das aber nur mit dem aktuellen Optimus-Smartphone des Herstellers. Eine ähnliche Strategie – Top-Funktionen nur mit den hauseigenen Top-Modellen – fährt auch Samsung.

LG will Anfang 2013 hochauflösende 4K-TVs außer in 84“ auch mit Diagonalen von 55“ und 65“ anbieten.

Hochauflösende Fernseher hatte LG bereits zur IFA vorgestellt. Jetzt erweiterte der Hersteller die Produktpalette um 4K-Fernseher in 55 und 65 Zoll. Alle drei beherrschen die 3D-Anzeige mit Polfilterbrillen. Anfang des Jahres kommen die 4K-Fernseher mit Diagonalen von 1,40 Metern, 1,65 Metern und 2,13 Metern auf den (US-amerikanischen) Markt. Wann und zu welchen Preisen die Geräte in Deutschland erscheinen, gab LG nicht bekannt.

Bekannt gegeben hat der Hersteller dagegen den Preis für den 55-zölligen OLED-Fernseher: Er soll in den USA ab März für 12.000 US-Dollar zu haben sein. In welchen Mengen die Geräte mit dem schlanken organischen Display angeboten werden, wurde nicht bekannt gegeben. Es dürften allerdings nicht allzu viele sein, falls sich die Probleme in der Produktion nicht plötzlich in Luft aufgelöst haben. Immerhin werden die OLED-TVs von LG jetzt überhaupt angeboten. Wann das bei Samsung der Fall sein wird, werden wir hoffentlich auf der Samsung-PK erfahren (uk)