CES

Qualcomm: Entwicklungsplattform für das Internet der Dinge

Java-Entwickler sollen mit der für das zweite Quartal versprochenen "Internet of Everything"-Plattform Anwendungen für Bereiche wie Haus- und Gebäudeautomation schreiben können.

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Von
  • Alexander Neumann

Mobilfunkspezialist Qualcomm hat auf der CES eine Entwicklungsplattform für das zweite Quartal 2013 angekündigt, mit der Java-Entwickler Apps für das sogenannte Internet der Dinge schreiben sollen. Das Internet der Dinge läuft bei Qualcomm unter dem Slogan "Internet of Everything" (IoE), das Unternehmen versteht darunter Anwendungen in Bereichen wie Haus- und Gebäudeautomation, bei denen alle Geräte zentral kontrolliert werden können.

Beteiligt ist daran der US-amerikanische Telekommunikationskonzern AT&T, der Dienstleistungen für die Plattform anbieten wird. Entwickler sollen ihre mit der IoE-Plattform entwickelten Anwendungen während der Produktionsphase in den Netzen von AT&T testen können.

Die Plattform basiert auf Qualcomms Gobi QSC6270-Turbo Integrated Chipset, das wiederum eine Anwendungsumgebung umfasst, die den direkten Zugang zu unterschiedlichen 3G-Modem-Hardwareschnittstellen ermöglicht. Weitere Prozessoren oder Mikrocontroller werden dadurch anscheinend nicht benötigt. Die Anwendungsentwicklung erfolgt mit Oracles Java ME Embedded 3.2, und die Plattform soll das das Schreiben von Java-Apps direkt auf dem Gobi-Chipsatz ermöglichen.

Die Verwendung der Java Micro Edition für die Anwendungsentwicklung für das Internet der Dinge verwundert spätestens seit der letzten JavaOne nicht mehr, als Java-Statthalter Oracle selbst Java ME für neue Aufgabengebiete ins Spiel gebracht hatte. Die vorrangig in Blu-Ray-Playern oder Set-Top-Boxen und früher vor allem in Handys eingesetzte Embedded-Java-Variante soll neue Einsatzfelder wie Mikrocontroller in industriellen Steuerungstechniken, Heimautomation, Sensoren und M2M-Systeme (Machine-to-Machine) erschließen.

Die IoE-Plattform unterstützt offenbar UMTS/HSDPA- (Triband 2100, 1900, 850 MHz) und GSM-Netze (Quadband (850, 900, 1800, 1900 MHz), GPS sowie ein 2,4-GHz-Wi-Fi a/b/g/n über Qualcomms Atheros-AR6103-Modul. Außerdem enthält sie wohl unterschiedliche Sensoren und Analysewerkzeuge wie Beschleunigungsmesser sowie Licht- und Temperatursensoren. (ane)