CES

Samsungs TV: Viele Pixel, viele Apps, wenig OLED

Samsung kündigte zum CES-Auftakt neue Apps und Konzepte für die bessere Bedienung von Smart-TVs an. 4K-Fernseher gibt es bald in ganz groß, OLEDs bleiben dagegen Mangelware.

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Zum Auftakt seiner CES-Pressekonferenz gab Samsung seine vier Kernthemen für das Jahr 2013 bekannt: Mobile Computing, Apps für die Verbindung zwischen Geräten und ins Internet, die intuitivere TV-Bedienung und für den B2B-Bereich das Thema "bring your own device". Inhaltlich drehte es sich in der knapp einstündigen Veranstaltung dann aber vornehmlich um Apps und Bedienkonzepte für Smart-TVs sowie um neue Fernseher.

Groß, viel Auflösung, ungewöhnliches Gehäuse: Samsungs Tafel-ähnliches Ultra-HD-Display mit 3840 × 2160 Pixeln.

In den Mittelpunkt rückte der koreanische Elektronikriese ein neues 4K-Display mit 110 Zoll respektive 2,80 Meter Diagonale und 3840 × 2160 Pixeln. Auffällig ist das Design des Riesendisplays mit 3D-Funktion: Es erinnert an eine alte Schultafel. Die Kabellage zum Ultra-HD-Gerät war aber anders als man es von einer digitalen Tafel erwarten würde ziemlich mächtig. Das 4K-LCD ist das erste Modell aus der S9-Serie; weitere mögliche Größen der hochauflösenden Displays nannte das Unternehmen nicht und blieb auf Nachfrage auch eine Auskunft zum anvisierten Preis des 110-Zöllers schuldig. Hersteller wie LG und Sony wollem auch 4K-Fernseher mit Diagonalen unter 60 Zoll in den Handel bringen; diese dürften wahrscheinlich deutlich günstiger und damit auch für Nicht-Scheichs erschwinglich sein.

Außerdem stellte Samsung seine neue 8000er-TV-Serie vor, die mit Quad Core Prozessor und neuem Smart-Hub für mehr Komfort beim Fernsehschauen und Surfen sorgen soll. Das TV-Gerät merkt sich künftig beispielsweise, was zu welcher Tageszeit üblicherweise im Haushalt geschaut wird und schlägt dann zu gegebener Zeit die passenden Sender vor. Die Spracheingabe soll ebenso verfeinert werden, wie die Gestensteuerung. An obskure Promotion-Sender erinnert das Feature „T-Commerce“: Damit können die Zuschauer direkt Details über Objekte in der laufenden Sendung erfahren, beispielsweise über die Kleidungsstücke des Nachrichtenstprechers oder das gerade im Film genutzte Sportgerät.

Das Evolution Kit steckt als kleines Kästchen im Displayrücken. Mit ihm lassen sich Hard- und Software des Fernsehgeräts auf den neuesten Stand bringen.

Deutlich gewinnbringender scheint da das erstmals zur IFA 2012 angekündigte Evolution Kit für Smart-TVs, das demnächst in den Handel kommen soll – wann genau und für welchen Preis, ließ der Hersteller offen. Dabei handelt es sich dabei um eine dickliche Steckkarte, die in den Erweiterungsslot im Displayrücken passt. Sie soll dafür sorgen, dass der Fernseher immer auf dem neuesten Hard- und Software-Stand ist – was allerdings nur bei recht aktuellen Samsung-TVs mit dem passenden Evolution-Slot möglich sein wird.

Für das erstmals vor einem Jahr an gleicher Stelle vorgestellte OLED-TV präsentierte Samsung eine vermeintlich neue Funktion: den Dual-Screen-Modus für Spiele. Bei ihm setzen zwei Spieler eine Shutter-Brille auf, die jeweils abwechselnd beide Gläser gleichzeitig freigeben und so jedem Spieler sein eigenes Bild präsentieren. Dieselbe Funktion gibt es bei 3D-Displays mit Polfiltertechnik etwa von LG und Philips schon länger; mit der Shutter-Technik ist sie jedoch komplexer, weil sie hier sehr flinke Displays erfordert – was bei OLEDs ja der Fall ist. Über Verfügbarkeit und Preise der OLED-Fernseher schweigt sich Samsung weiterhin aus. (uk)