Sigma DP3 Merrill: Foveon-Kompakte mit Teleoptik

Sigma legt bei den Edelkompakten nach: Mit der DP3 Merrill haben die Japaner eine neue Kompaktkamera mit Foveon X3 Direktbildsensor angekündigt. Die DP3 Merrill ist mit einer 50-mm-Festbrennweite (75mm KB-äquivalent) mit Anfangsblende f/2.8 ausgestattet und erweitert damit Sigmas Reihe von Kompaktkameras mit Festbrennweiten: Das Schwestermodell DP1 Merrill hat eine 28mm-Weitwinkel-Optik (KB-äquivalent), die DP2 Merrill verfügt über ein 45-mm-Standard-Objektiv (KB-äquivalent). Eine der Besonderheiten der neuen DP3 Merrill ist ihre Makrotauglichkeit. Der größte Abbildungsmaßstab ist 1:3, die Naheinstellgrenze liegt bei 22,6 Zentimetern.

Der Foveon X3 Bildsensor der Kompakten soll laut Sigma für eine "natürliche Wiedergabe mit reichem Tonwertumfang und räumlichen Charakter" sorgen. Sigma verbaut den Foveon-X3-Bildsensor unter anderem auch in der DSLR SD1 Merrill. Der Bildsensor in der DP3 Merrill hat die Größe von 23,5 mm × 15,7 mm und eine Auflösung von 4800 × 3200 Pixeln × 3 Schichten, daraus ergeben sich dann die nach Angaben des Herstellers "46 effektiven Megapixel". Die Daten des Sensors landen allerdings nur mit 4704 × 3136 Pixeln auf der Speicherkarte, dabei werden die Pixel der rot-, grün- und blauempfindlichen Sensorschichten zusammengefasst. Ein Vorteil des Verfahrens besteht darin, dass man auf den Tiefpassfilter verzichten kann, der bei herkömmlichen Sensoren Moiré-Störungen unterdrücken soll.

Verschlusszeiten von 1/2000 s bis 30 s sind mit der DP3 möglich. ISO-Werte von 100 bis 6400 können eingestellt werden. Das Gehäuse fällt mit 121,5 mm × 66,7 mm × 80,6 mm handlich aus, ohne Akku und Speicherkarte wiegt die Sigma-Kompakte 400 Gramm. Der 3-Zoll-LCD-Monitor auf der Rückseite bietet eine Auflösung von rund 920.000 Pixeln.

Sigma hat für die DP3 Merrill bisher noch keinen Verkaufspreis genannt, die Kompakte soll ab Februar im Handel erhältlich sein. (sea)