CES

Konka: Dual-Handys in XL

Der chinesische Hardware-Hersteller Konka präsentierte auf der CES unter anderem einen Fernseher, der zwei Bilder gleichzeitig zeigt, und ein preiswertes Android-Smartphone.

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Auf der CES zeigte nicht nur Lenovo große Handys im 5,5 Zoll Format. Bei Konka waren mehrere Modelle jenseits der 5-Zoll-Marke zu sehen. Abseits der Kameras hatte der chinesische Hersteller das kommende Top-Modell W980 zur Hand. Es wird offiziell Ende Februar auf dem Mobile World Congress (MWC) in Barcelona präsentiert.

Hingucker am CES-Stand waren derweil Fernseher. Neben den unvermeidlichen 4K-Modellen gab es auch einen Apparat, der zwei verschiedene Bilder gleichzeitig zeigt.

Das Handy Konka W980 läuft unter Android, nimmt zwei SIM-Karten auf und geht mit beiden gleichzeitig online (Datenübertragung mit HSPA+). Das ist in China sehr beliebt, weil es einerseits Tarife mit günstigen Sprachminuten aber teurer Datenübertragung und andererseits günstige Datentarife mit hohen Gesprächspreisen gibt. Hinter dem 4,8 Zoll Super-Amoled Bildschirm werkelt der Quadcore-Chip Mediatek MT6589 mit 1,2 GHz. Je nach Konfiguration ist der Arbeitsspeicher 1 bis 2 GByte groß, der Datenspeicher kann 8 oder 16 GByte aufnehmen. Dazu kommt eine Zwölf-Megapixel-Kamera. GPS, WLAN, Gyroskop, UKW-Empfänger und ein Einschub für eine MicroSD-Speicherkarte sind ebenfalls vorhanden. Attraktiv ist der avisierte Straßenpreis von weniger als 300 US-Dollar.

Konka legt seinen Handys eine "Magic Soundbox" bei. Dabei handelt es sich um einen etwa zwei Zentimeter dicken Schallkörper, der an das jeweilige Handymodell angepasst ist. Der Nutzer aktiviert den Lautsprecher seines Smartphones und legt es auf die Soundbox. So wie der Korpus vieler Musikinstrumente oder große Lautsprecherboxen verstärkt die Soundbox den Ton, laut Konka bis zum Dreifachen der Handy-Lautstärke – ganz ohne Elektronik oder Strom. Konka-Kunden haben damit weniger Bedarf für einen Schalltrichter in der Schutzhülle.

In Europa wird das W980 aber wohl nur unter den Marken einzelner Netzbetreiber zu haben sein. "Vielleicht werden wir in ein oder zwei Jahren unter eigener Marke auf den europäischen Markt treten", sagte Alvin Fan Donghua gegenüber heise online. Er ist Vizepräsident von Konkas Übersee-Abteilung. "Das ist eine wichtige strategische Entscheidung und eine große Verantwortung." Knackpunkt sei der Support nach dem Verkauf. "Wir sind da sehr vorsichtig. Es gibt tausende chinesische Handyfabriken. Manche schicken etwas nach Europa und tauchen dann unter." Kunden, die ohne Unterstützung zurückbleiben, stehen einer Marke nicht mehr freundlich gegenüber. Diesen Fehler will Konka nicht machen.

Ende des Jahres, so hofft Donghua, wird er auch LTE-Handys im Portfolio haben. "Es ist nicht unser Ziel der Erste zu sein", erläuterte er Konkas Strategie, "Die ganz neuen Entwicklungen sind sehr teuer. Das finden Sie bei bestimmen Marken, aber nur ein kleiner Teil der Kunden ist bereit, das zu bezahlen." Konka konzentriere sich auf die zweite Welle und produziere hohe Stückzahlen zu einem deutlich niedrigeren Preis.

Neben Handys baut Konka unter anderem Weißware, Settop-Boxen und Fernseher. Derzeit investiert das Unternehmen insbesondere in LED-Beleuchtung. (ck)