TJX einigt sich bei Klagen um Diebstahl von Kreditkartendaten

Die Einigung, die alle Sammelklageverfahren in den USA, Kanada und Puerto Rico betrifft, hat ein Volumen von 256 Millionen US-Dollar.

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Der US-amerikanische Einzelhändler TJX Companies einigt sich in Sammelklageverfahren in den USA, Kanada und Puerto Rico um Schadensersatzansprüche nach einem Diebstahl von rund 46 Millionen Kredit- und Debitkarten. TJX übernimmt die Kosten für eine drei Jahre laufende Transaktionsüberwachung von 455.000 Kunden, deren Führerscheinnummer entwendet wurde. Außerdem erhalten sie eine von TJX bezahlte Identitätsdiebstahlversicherung. Alle Kunden, deren Kreditkartennummer gestohlen wurde, bekommen eine 30-Dollar-Gutschrift und können an einer noch anzusetzenden, über drei Tage laufenden Aktion um 15 Prozent vergünstigte Waren kaufen.

Die Einigung, die sich laut einem Bericht der Zeitung The Boston Globe als Belastung in Höhe von 256 Millionen US-Dollar auf die TJX-Bilanz auswirken würde, muss noch vom Gericht akzeptiert werden. Sie betrifft nur die Kunden, nicht aber Ansprüche von Banken, die Kreditkarten austauschen müssen. TJX-Chefin Carol Meyrowitz erläutert, die Einigung entspreche den Ansprüchen der Kläger, die auf unterschiedliche Weise betroffen seien. Der Identitätsdiebstahl war im März bekannt geworden. Erst im August kamen die Ermittler offenbar einer Aufklärung näher, als in der Türkei ein Mann aus der Ukraine verhaftet wurde, dem eine wichtige Rolle bei dem Datendiebstahl zugeschrieben wird. (anw)