Günstigere Handygespräche aus dem Ausland wohl erst nach den Sommerferien

Trotz des EU-Beschlusses zur Tarifsenkung für Handy-Telefonate aus dem Ausland halten Branchenexperten die Einführung noch vor den kommenden Sommerferien für unrealistisch.

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Von
  • Alexandra Kleijn

Auch wenn die Senkung der Roaming-Gebühren nun quasi offiziell ist: Dass Handy-Nutzer bereits diesen Sommer günstiger aus dem EU-Ausland telefonieren können, erscheint wenig wahrscheinlich. Anfang der Woche hatten sich die EU-Kommission, das EU-Parlament und die zuständigen Minister der Mitgliedsländer darauf geeinigt, eine Obergrenze für die Kosten bei Mobilfunk-Telefongesprächen aus dem Ausland einzuführen. Im ersten Jahr soll sie bei 49 Cent pro Minute für selbst initiierte Telefonate und 24 Cent für angenommene Gespräche liegen.

Die formelle Zustimmung vom EU-Parlament und dem Rat der zuständigen Minister steht jedoch noch aus und soll erst Mitte Juli erfolgen. Bis die Gebührensenkung dann in die Praxis umgesetzt wird, dürfte, so Christian Lehmann vom Deutschen Verband für Post, Informationstechnologie und Telekommunikation (DVPT) wohl noch einige Zeit ins Land gehen. Auch jetzt gebe es schon Tarife, die unterhalb der neuen Grenzen liegen. Wer während der kommenden Sommerferien entspannt aus dem Ausland telefonieren möchte, müsse sie nur im aktuellen Angebotsdschungel ausfindig machen, rät der Experte des ehemaligen Postbenutzer-Vereins. (akl)