Multiplayer-Beta von Crysis 3 unter der Lupe

Einen Blick auf das für den 21. Februar angekündigte Action-Spiel Crysis 3 erlaubt Crytek mit einer frei verfügbaren Multiplayer-Betaversion. Sie bringt GPUs mächtig ins Schwitzen.

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Die Grafik der Beta-Version ähnelt dem Vorgänger, lässt Grafikkarten allerdings noch mehr schwitzen.

(Bild: c't)

Der für den 21. Februar 2013 angekündigte Grafik-Shooter Crysis 3 vom Frankfurter Entwicklungsstudio Crytek lässt sich nun anhand einer offenen Multiplayer-Beta testen. Für die PC-Version ist zwingend ein Origin-Account nötig. Keys gibt es beispielsweise über die Crysis-Facebook-Seite. Die Beta bietet je zwei Karten und Spielmodi sowie zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten für die Grafikqualität. Laut dem GPU-Entwickler Nvidia soll die Performance der Beta in etwa der der endgültigen Version entsprechen, auch wenn noch kleinere Optimierungen hinzukommen dürften. Für die jetzt verfügbare Version bietet Nvidia den optimierten Beta-Treiber 313.96 an. Auch AMD hat mit dem Catalyst 13.2 Beta 3 einen Treiber mit Crysis-3-Optimierungen herausgebracht.

Die in der Multiplayer-Beta zu sehende Grafik ist hübsch und besticht durch fein aufgelöste Texturen, allerdings wirken die integrierten Levels aufgrund der eher simplen Beleuchtung sehr steril. Grafisch ähnelt die Beta-Version dem Vorgänger Crysis 2, ist allerdings wesentlich anspruchsvoller. Rückschlüsse auf den Detailgrad der Einzelspielerlevels lässt die Beta allerdings nicht zu – diese sind üblicherweise feiner ausmodelliert als ihre Multiplayer-Pendants.

Impressionen aus der Crysis-3-Beta (Multiplayer) (23 Bilder)

Crysis 3: Multiplayer-Beta

Crysis 3: Multiplayer-Beta

Ein Blick auf die Grafikoptionen offenbart, dass Crysis 3 eine Vielzahl von Kantenglättungseinstellungen anbietet. Neben dem herkömmlichen, sehr fordernden Multisampling (MSAA) sind auch der Post-Processing-Modus FXAA (Fast Approximate Antialiasing) sowie die Kombitechnik SMAA (Subpixel Morphological Antialiasing) anwählbar. Auf Nvidia-Grafikkarten steht außerdem noch TXAA (Temporal Approximate Antialiasing) zur Verfügung, welches Flimmern beseitigt, indem es nicht nur einzelne Pixel mehrfach abtastet, sondern auch die Farbinformationen mehrerer Einzelbilder. Wie Post-Processing-Kantenglättung und TXAA funktioniert, erklärt der Artikel Kantenbügler in der c't-Ausgabe 4/13, S. 154.

Die Multiplayer-Level sehen hübsch aus, wirken aber aufgrund der Beleuchtung steril.

(Bild: c't)

Im Kurztest (Karte: Museum) erreichte eine GeForce GTX 680 bei maximalen Detaileinstellungen in Full HD 57 fps ohne Kantenglättung. Mit vierfachem SMAA sackte die Bildrate auf 44 fps ab und bei vierfachem MSAA waren es noch 39 fps. Gerade in brenzligen Situationen mit vielen Gegnern auf dem Bildschirm kann die Bildrate noch weiter einbrechen. FXAA kostete kaum Performance. Bei der für 30-Zoll-Displays typischen Auflösung 2560×1600 schafft die GTX 680 noch rund 35 fps ohne Kantenglättung, mit Multisampling ist die Betaversion mit Nvidias schnellster Single-GPU-Karte nicht mehr flüssig spielbar.

Grafikeinstellungen GeForce GTX 650 GeForce GTX 660 Ti GeForce GTX 680 GeForce GTX 690
Texture Resolution Low Very High Very High Very High
Game Effects Low High High Very High
Object Low High High Very High
Particles Low High High Very High
Post Processing Low High High Very High
Shading Low High Very High Very High
Shadows Low High Very High Very High
Water Low High High Very High
Lens Flares No No Yes Yes
Motion Blur Amount Disabled Disabled Medium High
Antialiasing SMAA Medium (2X) SMAA High (4X) SMAA High (4X) SMAA High (4X)
Anisotropic Filtering 16X 16X 16X 16X
Von Nvidia empfohlene Grafikeinstellungen für GeForce-Grafikkarten

Als Render-Engine setzt Crytek die hauseigene Cry Engine 3 ein, die auch auf PS3 und Xbox 360 läuft. Die aufgehübschte PC-Version setzt auf DirectX 11. Crytek-Chef Cevat Yerli erklärte noch im Dezember 2012, dass Crysis 3 auf Konsolen grafisch einen neuen Maßstab setzen soll und die PC-Version auch einen Hinweis darauf gebe, welche Grafikqualität man mit den zukünftigen Konsolen Playstation 4 (Codename: Orbis) und Xbox 720 zu erwarten habe. (mfi)