Flensburg will Motorola-Abgang in zwei Jahren wegstecken

Das schleswig-holsteinische Wirtschaftsministerium will unter anderem kleine und mittlere Unternehmen bei der Schaffung von Arbeitsplätzen unterstützen; auch der Hochschulstandort Flensburg werde ausgebaut.

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  • dpa

Mit Hilfe der schleswig-holsteinischen Landesregierung will Flensburg binnen zwei Jahren den Verlust von rund 700 Arbeitsplätzen aus dem Rückzug des Handyherstellers Motorola kompensiert haben. Wirtschaftsminister Dietrich Austermann (CDU) kündigte weitgehende Hilfen für die Region an. "Auch wenn die Schließung von Motorola ein Schlag für die Region ist, blicken wir hoffnungsvoll in die Zukunft", sagte er. Grund für die Zuversicht sei die anhaltend positive Entwicklung der Wirtschaft und des Arbeitsmarktes. Unter anderem sollen kleine und mittlere Unternehmen bei der Schaffung von Arbeitsplätzen unterstützt werden.

Der Minister betonte, von mittlerweile 163 bei Motorola entlassenen Menschen hätten 40 schon "eine neue Perspektive". Zudem gebe es rund 300 Anfragen von dänischen Betrieben an Motorola. Auch seien erste Interessenten für das Motorola-Gelände mit rund 32.000 Quadratmetern Nutzfläche am Flensburger Stadtrand gefunden worden.

Anstehende Infrastruktur- und Tourismusprojekte wie die Erweiterung des Schifffahrtmuseums in Flensburg wĂĽrden bevorzugt behandelt, betonte Austermann. Auch der Hochschulstandort Flensburg werde ausgebaut. Der Minister sagte zudem eine Modernisierung des Bahnhofs im ersten Quartal 2008 zu. "Wir gehen davon aus, dass der Bahnhof bald kein Schandfleck mehr sein wird", so Austermann. (dpa) / (jk)