Star Wars X-Wing: 20 Jahre Kampf gegen das Imperium

Im Februar 1993 kam der Krieg der Sterne auf dem PC an: Mit Joystick und Tastaturkürzeln konnten sich X-Wing-Piloten zum ersten Mal in einem komplexen Simulator dem Imperium stellen.

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Wer vor 20 Jahren spielerisch in das Star-Wars-Universum eintauchen wollte, hatte die Wahl aus verschiedenen Arcade-Automaten, Umsetzungen der Kleingeldfresser auf Heimcomputern und Sidescrollern auf Konsolen. Bis im Februar 1993 das erste Spiel zu Georg Lucas' Sternenkrieg für den PC erschien, das die Studios speziell für die Plattform entwickelten: X-Wing. Simple und schnelle Action wichen einem komplexen Simulator.

Mit unterschiedlichen Raumschiffen, X-Wing, A-Wing und Y-Wing, zieht der Spieler in die Schlachten. Neben der passenden Bewaffnung (Laser oder Torpedos) muss man deren Modus auswählen. Je nach Ziel braucht das Schiff stärkere oder schnellere Kanonen. Schilde sollte der Pilot in die richtige Position bringen und die Geschwindigkeit muss er ebenfalls konstant anpassen. Alle Systeme fressen Energie – den passenden Mix zu finden entscheidet oft den Verlauf der Kämpfe.

Seinen Raumjäger sicher zu bedienen war ein schwieriges Unterfangen: Ein Joystick gehörte zwar zur Grundausstattung des Spielers, hinzu kamen jedoch noch dutzende Tastaturbefehle für die verschiedenen Funktionen des Raumschiffs. Sogar das Ende einer Mission musste man mit einem Druck auf H wie Hyperspace manuell herbeiführen. Eine derart komplexe Bedienung hätte jede Konsolen-Hardware überfordert.

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Neben der "realistischen" Spielmechanik setzt sich X-Wing auch beim Erzählen einer Geschichte vom damaligen Spiele-Mainstream ab: Der X-Wing-Pilot kommt in der Zeit um die Geschehnissen von "Episode IV" zum Einsatz. Wer sich immer schon gefragt hat, wie Prinzessin Leia an die Pläne des Todessterns gekommen ist – hier bekommen Fans den direkten Vorläufer zur ersten Szene des Films. Auch spielerisch überzeugt X-Wing mit unterschiedlichen Aufgaben. So muss der Spieler auch schon mal auf Missionen, wo er imperiale Raumschiffe identifizieren muss – und dabei besser unbemerkt bleibt.

Überzeugen kann X-Wing vor allem aufgrund der dichten Atmosphäre. Die heute etwas hupig anmutende Musik und die Soundeffekte entstammen direkt den Filmen; dank iMUSE-System passte sich die Audio-Untermalung den Situationen an. Schon die Eröffnungssequenz macht deutlich: Als Spieler fühlt man sich als Teil des Star-Wars-Universums. Gerade im Vergleich zu manch anderen schon damals dürftigen Filmumsetzungen war das ein Novum.

X-Wing war vor 20 Jahren jedoch bei weitem nicht die einzige Weltraum-Simulation: Schon kurz zuvor hatte "Wing Commander" das Genre auf den Spiele-Podest des PCs befördert. Für Star-Wars-Fans blieb 1993 spannend. Im November erschien mit "Rebel Assault" ein interaktiver Film auf CD-Rom und ebnete dem Medium den Weg. Wer sich heute an dem fast ausgestorbenen Genre versuchen will, kann die Titel ohne größere Anpassungen mit DOSBox auch auf modernen Rechnern starten. (fo)