Nvidia Tegra 4i: das ist ein Tegra 3 reloaded
Nvidia hat mit dem Tegra 4i nun auch einen Smartphone-Prozessor mit integriertem LTE-Modem im Angebot, doch steckt zum Teil alte Technik drin.
Wenige Tage vor dem Mobile World Congress hat Nvidia seinen ersten Prozessor mit integriertem Mobilfunk-Modem vorgestellt. Auch wenn der Name des Debütanten Tegra 4i eine enge Verwandtschaft zum kürzlich vorgestellten Tegra 4 mit vier Cortex-A15-Kernen suggeriert, steckt zum Teil deutlich ältere Technik drin. So stammen insbesondere die vier Cortex-A9-Rechenkerne sowie ihr Stromsparkompagnon vom Tegra 3 – allerdings hat Nvidia sie laut eigenen Angaben auf bis zu 2,3 GHz gezwirbelt. Möglich wurde das vermutlich durch den Umstieg von 40- auf 28-nm-Fertigung.
Bei der Grafikeinheit fällt Nvidia hinter die eigenen Versprechungen zurück. So hatte der Hersteller noch vor wenigen Wochen steif und fest behauptet, jeder Tegra 4 hätte 72 Shader-Kerne. Nun sind es nur 60 – immerhin mehr als die 12 des Tegra 3. Trotzdem gibt Nvidia die maximale Display-Auflösung mit 1920×1200 an – und nicht mehr mit 4K.
Das integrierte LTE-Modem namens i500 liefert Datenraten von bis zu 100 MBit/s – per Software-Update sollen später auch 150 MBit/s drin sein. Abwärtskompatibel zu Mobilfunknetzen der zweiten und dritten Generation ist es bereits jetzt.
| Tegra 3 | Tegra 4 | Tegra 4i | |
| CPU Cores | 4 + 1 / Cortex-A9 | 4 + 1 / Cortex-A15 | 4 + 1 / Cortex-A9 |
| maximale Taktfrequenz | 1,7 GHz | 1,9 GHz | 2,3 GHz |
| GPU Cores | 12 | 72 | 60 |
| Speicher | DDR3-L, LPDDR2 (max. 2 GByte) | DDR3L, LPDDR3 (max. 4 GByte) | LPDDR3 (max. 2 GByte) |
| max. Display-Auflösung | 2048x1536 | 3200x2000 | 1920x1200 |
| Modem | -- | -- | LTE |
| Fertigungsprozess | 40 nm | 28 nm | 28 nm |
(bbe)