MWC

Femtozellen sollen Netzabdeckung verbessern

Auf dem Mobile World Congress stellte das Smart Cell Forum, eine Vereinigung von Netzbetreibern, eine Spezifikation für das Einbinden von Femtozellen in die Mobilfunknetze vor.

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Messezeit ist auch immer Lobbyzeit. Auch das Smart Cell Forum nutzt den Mobile World Congress (MWC) als Plattform dafür. Das Forum ist eine Vereinigung von 67 Netzbetreibern, die nach eigenen Angaben knapp die Hälfte aller Mobilfunkteilnehmer weltweit als Kunden haben. Laut einer Studie des Verbands betrachten 98 Prozent der Netzbetreiber Femtozellen als essentiell für die Zukunft ihrer Netzwerke.

Aktuell sind nach den Angaben sechs Millionen Femtozellen in Betrieb – mehr als Macrozellen, die für die Abdeckung in der Fläche sorgen. Für 2016 rechnet der Verband für den gesamten Markt der Femtozellen mit einem Investitionsvolumen von 22 Milliarden US-$, 73 Prozent der Zellen sollen in öffentlichen Netzen stehen. 2016 sollen somit mehr als 90 Prozent aller Mobilfunkzellen Femtozellen sein.

46 Netzbetreiber haben nach Verbandsangaben bereits Femtozellen im Angebot. Doch diese stammen größtenteils aus den großen Märkten wie Europa oder Nordamerika. Um kleineren Netzbetreibern bei der Einbindung von Femtozellen in ihre Netzwerke zu helfen, hat das Smart Cell Forum nun eine Spezifikation herausgegeben, die dabei helfen soll. Eine zweite Version soll innerhalb der nächsten zwölf Monate erscheinen, diese soll sich vornehmlich mit der Situation in großen Unternehmen befassen.

Verschiedene Netzbetreiber verkaufen heute bereits Femtozellen, in Deutschland jedoch nur Vodafone. Seit kurzem können auch Privatkunden diese Femtozellen beziehen, zum Start hatte der Netzbetreiber noch einen Firmenkundenvertrag als Voraussetzung genannt. (ll)