Cebit

Wachstum der deutschen ITK-Branche hält an

"Der ITK-Markt wächst erneut deutlich stärker als die Gesamtwirtschaft", prognostiziert der Bitkom-Chef. Erstmals bietet die Branche in diesem Jahr mehr als 900.000 Arbeitsplätze.

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Der Umsatz der deutschen IT- und Telekommunikationsindustrie wird nach Einschätzung des Branchenverbands Bitkom in diesem Jahr voraussichtlich um 1,4 Prozent auf 153 Milliarden Euro steigen. "Damit wächst der ITK-Markt erneut deutlich stärker als die Gesamtwirtschaft“, sagte Bitkom-Präsident Dieter Kempf vor der Eröffnung der CeBIT am Montag in Hannover.

"Das ist auch eine gute Nachricht für den Arbeitsmarkt", sagte Kempf weiter. Zur Jahresmitte werde es erstmals über 900.000 Arbeitsplätze in der Branche geben, bis Ende 2013 sollen es 907.000 Jobs und damit 12.000 mehr als im Vorjahr sein. Damit sei die ITK neben dem Maschinen- und Anlagenbau der einzige Industriesektor, der so viele Arbeitsplätze biete, betonte Kempf.

Obwohl der Hardware-Markt aufgrund nachlassender PC-Nachfrage auch in Deutschland um 0,3 Prozent auf 21 Milliarden Euro schrumpfen soll, kommt das Geschäft mit Informationstechnik insgesamt nach Bitkom-Berechnungen in diesem Jahr auf ein Wachstum von 2,2 Prozent auf 75 Milliarden Euro. "Mit Tablets wird in diesem Jahr erstmals genau so viel Umsatz erzielt wie mit Desktop PCs", prognostizierte Kempf. Der Tablet-Markt werde um 11 Prozent auf 2,3 Milliarden wachsen. Das Geschäft mit IT-Services wächst um 2,5 Prozent auf rund 36 Milliarden Euro. Erneut kann der Softwarebereich zulegen: um fast 5 Prozent auf knapp 18 Milliarden Euro.

Im Telekommunikationsbereich macht der Bitkom ein Wachstum von 1,3 Prozent auf 66 Milliarden Euro aus. Dabei rechnet der Verband dank des Smartphone-Booms bei Endgeräten mit einem kräftigen Umsatzschub von 18 Prozent auf knapp 10 Milliarden Euro. Vier von fünf verkauften Handys werden 2013 Smartphones sein. Zugleich dürfte der Umsatz mit TK-Diensten um 1,6 Prozent auf 50 Milliarden Euro sinken. Daran ändert auch der zu erwartende Boom bei Datendiensten in den Mobilfunknetzen nichts, von dem ein Plus von 7 Prozent auf 9 Milliarden Euro erwartet wird. Gleichzeitig geht das Geschäft mit mobilen Sprachdiensten um mehr als 8 Prozent auf rund 11,5 Milliarden Euro zurück.

Das Geschäft mit Unterhaltungselektronik ist nach einer leichten Erholung im Sportjahr 2012 wieder rückläufig. Für 2013 wird ein Umsatzrückgang um 3 Prozent auf 12 Milliarden Euro erwartet. "Gerade bei der Unterhaltungselektronik sehen wir schnell sinkende Preise für hoch innovative Produkte", sagte Kempf. (vbr)