Apple will sich angeblich gĂĽnstig Streaming-Rechte sichern
Laut einer Meldung der "New York Post" hat der iPhone-Hersteller versucht, für einen Musik-Streamingdienst mit den Musikfirmen die Hälfte des Satzes zu vereinbaren, den bislang das Internet-Radio Pandora zahlt.
Über einen neuen Streaming-Dienst, der Apples Musikdownload-Angebot im iTunes Store ergänzen könnte, wird schon seit längerem ernsthaft spekuliert. Nun berichtet die New York Post aus den Verhandlungen zwischen dem iPhone-Hersteller und den Plattenfirmen. Demnach wollte Apple mit 6 US-Cent pro 100 gestreamten Songs die bislang vom großen amerikanischen Internet-Radio Pandora gezahlte Rate glatt halbieren.
Dies stieß allerdings bei den Labels auf harten Widerstand: Sie pochten offenbar darauf, dass Apple die vom amerikanischen Copyright Royalty Board festgelegte Lizenzgebühr von 21 Cent pro 100 Songs berappt. Diese gilt für Internet-Radio-Anbieter, die selbst keine terrestrischen Sendeeinrichtungen betreiben, kann aber durchaus nach unten verhandelt werden. Pandora zahlt hier derzeit 12 Cent, iHeartRadio, das von verschiedenen Radiokonzernen betrieben wird, 22 Cent. Der europäische Anbieter Spotify soll Insidern zufolge gar 35 Cent pro 100 gestreamten Songs bezahlen, wovon allerdings bei den Künstlern vergleichsweise wenig ankommt.
Eddy Cue, Apples Internet-Dienste-Chef, versuchte Medienberichten zufolge im vergangenen September, mit dem größten Musikverlag der USA, Sony/ATV, zu einer Übereinkunft zu kommen, scheiterte aber. Seitdem konzentriert sich die Firma darauf, mit den Majorlabels Universal, Sony und Warner ein Abkommen zu erzielen. In dieser Woche hatte es Berichte gegeben, wonach sich Apple-Chef Tim Cook mit dem ehemaligen Musikmanager Jimmy Iovine getroffen haben soll. Iovine ist heute Chef des Kopfhörerherstellers Beats und arbeitet selbst an einem eigenen Streaming-Dienst. (bsc)