Curiosity: Auf dem Mars war einst Leben möglich
Eine Gesteinsprobe, die der NASA-Rover Curiosity auf dem Mars untersucht hat, deutet darauf hin, dass auf dem Roten Planeten einst Bedingungen herrschten, die das Überleben von Mikroben ermöglichten.
Auf dem Mars war einst Leben möglich. Das haben NASA-Wissenschaftler anhand einer Gesteinsprobe herausgefunden, die der Mars-Rover Curiosity untersucht hat. Darin habe man mit Schwefel, Stickstoff, Sauerstoff, Phosphor und Kohlenstoff einige der wichtigsten Zutaten für die Entstehung von Leben gefunden. Das beantworte eine der fundamentalen Fragen der Mission mit "Ja", teilte Michael Meyer, ein leitender Wissenschaftler am gestrigen Dienstag mit.
Die in der Yellowknife Bay entnommene Gesteinsprobe gibt außerdem noch genaueren Aufschluss über den einstigen Zustand der Region. Demnach lag dort einst das Ende eines Flusssystems oder ein periodisch feuchtes Flussbett, mit günstige Bedingungen für Mikroben. Anders als an anderen Orten auf dem Mars sei diese feuchte Umgebung nicht geprägt gewesen durch Oxidierung, Säure oder extreme Salzhaltigkeit.
Wann genau diese Bedingungen auf der Oberfläche des Roten Planeten geherrscht haben, sei aber noch vollkommen unklar, erklärte NASA-Manager John Grotzinger laut der dpa. Jetzt müsse erforscht werden, ob der Mars zur gleichen Zeit wie die Erde für mikroskopisch kleines Leben bewohnbar war. Das Wasser an dieser Stelle sei jedenfalls einmal so rein gewesen, dass wir es hätten trinken können.
Die Wissenschaftler gaben sich überrascht über das vorgefundene unterschiedlich starke Ausmaß der Oxidierung in der Gesteinsprobe. Das weise auf Bedingungen hin, wie sie auch auf der Erde von Mikroben fürs Überleben genutzt werden. Nach dieser entscheidenden Entdeckung wollen die Wissenschaftler die Gegend in den kommenden Wochen weiter untersuchen. Erst danach soll der Rover seinen Weg zum Aeolis Mons fortsetzen.
Unterdessen erzielt die NASA auch Fortschritte bei der Bewältigung der Folgen des Rechnerwechsels an Bord von Curiosity. Man habe einiges über den fehlerhaften Speicher im ersten Rechner des Rovers erfahren. Außerdem habe man in zuvor davon betroffenen Bereichen Daten speichern können und so hoffe man, dass bald noch mehr Speicher wieder verfügbar ist.
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Informationen der NASA
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