Monitorgeschäft: LG schließt große Lücke im Portfolio und wird interessanter für Partner

LG will im Bereich Monitore sein Partnergeschäft ausbauen. Dafür wurden das Partnerportal und das Partnerprogramm überarbeitet und neu gestaltet. Auch die neue Produktvielfalt soll weitere Partner bringen.

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Von
  • Robert Höwelkröger

Frank Sander, Head of Marketing ISP bei LG, ist froh, dass sein Unternehmen nun den gesamten Monitor-Markt adressieren und eine große Lücke schließen konnte.

LG sucht für seine ISP (Information Systems Products)-Business Unit in Deutschland weiterhin neue Partner. Zu der BU zählen die Sparten Monitore, Laufwerke, Hotel TV, Projektoren und Digital Signage. Um weitere Partner zu gewinnen, hat der Hersteller sein Partnerprogramm überarbeitet und unter anderem die neue Einstiegsstufe Business-Partner eingeführt. "Jeder der ein Gewerbe angemeldet hat, professionell Produkte verkauft und 1000 Euro Umsatz mit LG-Produkten macht, kann schon Partner von uns werden", erklärt Frank Sander, Head of Marketing bei LG, gegenüber heise resale am Rande des "Business Monitor Launch Events 2013" im RedDot Design Museum in Essen. Weitere Voraussetzungen müssten die Business Partner nicht erfüllen.

Im neuen Partnerportal werden zudem ab sofort alle Umsätze, die beim Distributor getätigt werden, in Bonuspunkte umgewandelt, die der Händler dann in Prämien eintauschen kann. Über den sogenannten POS-Report meldet der Distributor alle Umsätze an den Hersteller, die der Reseller wiederum ebenfalls im Portal kontrollieren kann. Derzeit zählt LG 2600 aktive Partner in Deutschland und setzt dabei vor allem auf SMB-Partner. Auch der kleinste Partner sei interessant für das Unternehmen, erläutert Sander.

LG Business Monitor Launch Event in Essen 2013 (9 Bilder)

Weltkulturerbe

Das LG Partner-Event 2013 fand auf dem Gelände der 1986 stillgelegten Zeche Zollverein in Essen statt.

Man sei jetzt so breit aufgestellt, dass alle Formate angeboten würden, so Sander weiter. Auch das immer beliebtere Display-Format 16:10 könne LG nun adressieren. "Bislang war immer klar, bei 16:10 muss ich mit LG nicht reden. Diese Meinung müssen wir jetzt aus den Köpfen herausbekommen", sagt Sander. "Bislang blieben uns 40 Prozent des Monitormarktes verborgen, da wir ihn nicht adressieren konnten. Doch bei B2B und B2C decken wir nun die gesamte Breite ab." Monitore zwischen 99 und 999 Euro könne man nun bei LG erwerben. Mit einer großangelegten Werbekampagne will LG seine neuen Produkte vermarkten.

Der Start ins neue Geschäftsjahr

LG will zudem in seiner Business Unit auch 2013 an den 10 Prozent Marge für Händler festhalten. Allerdings müsse man da differenzieren, erklärt Sander. Händler, die als Platzhirsch auftreten würden, könnten "locker die Marge über B2B- und B2C-Produkte einstreichen". Enger werde es, wenn andere Retailer oder Großmärkte ebenfalls ins Geschäft eingriffen. "Wir bieten extra SMB-Produkte an, die nur in kleinen Märkten gekauft werden können", erläutert der Marketingchef. "Will der Händler aber alles anbieten, was es auch bei Amazon gibt, muss er sehr schnell lernen, dass hier ein anderer Wind weht."

Das erste Quartal verlief für den Hersteller nach eigenen Angaben bislang außerordentlich gut. Im B2B-Sektor habe die Produktvielfalt nach Aussage von Frank Sander bereits jetzt einen erheblichen Sprung gebracht. Auch daher betrage der Anteil der Business Unit ISP mittlerweile 15-20 Prozent am Gesamtumsatz in Deutschland. Der Monitormarktanteil stieg dabei 2012 um 20 Prozent. Vom gesamten Monitorsegment beim koreanischen Hersteller entfallen mittlerweile 70 Prozent auf den B2B-Sektor.

Lediglich die Bereiche Mobile und Home-Entertainment (die in Deutschland getrennt von ISP agieren) stünden noch vor ISP. Dagegen lief das vergangene Geschäftsjahr für LG in Deutschland nicht ganz so wie erwartet. Das Unternehmen habe mit einer schwarzen Null abgeschlossen. Konkrete Zahlen nannte Sander aber noch nicht. Laut Sander, der von einer Konsolidierungsphase spricht, habe es aufgrund von Reorganisation und Personalaufbau nicht für einen Gewinn gereicht. "Wir haben 2012 nicht überperformt, aber auch nicht unter dem Vorjahr gelegen. Bei der wirtschaftlichen Lage im vergangenen Jahr empfinde ich eine Stagnation als gar nicht mal so schlecht", resümiert Sander. (roh)