Grüne beharren auf Rückerstattung für Althandys

Die Grünen-Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt hat in einem Interview die Forderung nach einem Pfand über 10 Euro, die ihre Partei voriges Jahr bereits vorbrachte, neu belebt.

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Bündnis 90/Die Grünen wollen weiterhin eine Rückerstattung für zurückgegebene Althandys. Katrin Göring-Eckardt, Spitzenkandidatin der Partei für die kommende Bundestagswahl, sagte in einem Interview der Rheinischen Post, die Verbraucher sollten einen finanziellen Anreiz bekommen, dass sie ihre Handys zurückgeben. Dafür sollen sie 10 Euro bekommen.

"Die Rohstoffe, die in den Handys stecken sind so viel wert, dass sich dies lohnt. Es liegen in den Schubladen zu Hause derzeit mehr Handys, als wir Einwohner in Deutschland haben", sagte Göring-Eckardt.

Die Grünen hatten ein Pfand für Handys Anfang vorigen Jahres in ihrem Konzept zur Verbesserung des Elektroschrott-Recyclings vorgesehen. Mit ihrem Vorschlag sind sie vor allem an der CDU gescheitert, die das "Zwangspfand" als "kurzsichtig, im Lösungsansatz primitiv und ordnungspolitisch repressiv" befunden hat. Stattdessen erwog die Regierung vor einem Jahr Abgabetonnen für Althandys.

Im Juni 2012 sprach sich der Vorsitzende des Sachverständigenrats für Umweltfragen, Martin Faulstich, dafür aus, ein Pfand von 30 bis 100 Euro auf Mobiltelefone zu erheben. Laut einer Bitkom-Studie lagen Ende 2011 rund 83 Millionen alte und ungenutzte Mobiltelefone in deutschen Haushalten herum. (anw)