Mars-Rover Curiosity: Ein Monat Funkstille

Seit Freitag ist es still um dem Mars-Rover Curiosity: Weil der Mars derzeit von der Erde aus gesehen direkt hinter der Sonne liegt, will die NASA rund vier Wochen lang keine Befehle an den Rover schicken.

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Der Mars-Rover Curiosity ist seit Freitag für einen Monat auf sich allein gestellt. Bis zum 1. Mai will die NASA darauf verzichten, Steuerungsbefehle an den Rover zu senden, da sich der Mars in dieser Zeit von der Erde aus gesehen hinter der Sonne befindet. Damit soll vermieden werden, dass Interferenzen die Übertragungen korrumpieren.

Ein solche Planetenkonstellation kommt laut Mitteilung der NASA rund alle 26 Monate zustande. Übertragungen vom Mars zur Erde sollen allerdings weiter stattfinden, wenn auch in reduzierter Form. Zum einen solle der Rover tägliche Signale zur Erde schicken, zum anderen sollen auch von Curiosity gesammelte Daten über die Raumsonde Mars Odyssey gesendet werden, die seit 2001 den Mars umkreist. Unvollständig übertragene Daten könnten laut NASA nach dem 1. Mai auch noch mal neu übertragen werden, mit Übertragungsausfällen werde gerechnet.

Während der Phase wird Curiosity aber keineswegs untätig bleiben. Im wesentlichen wird der Rover verschiedene wissenschaftliche Aufgaben erledigen, wie der offizielle Twitter-Account des Rovers mitteilte. Fahrten über den Mars sind dabei nicht vorgehen. Sein Quartier für die Funkstille bezieht der Rover in der Yellow-Knife Bay, einige hundert Meter von seinem Landeplatz entfernt.

Zuvor konnte der Mars-Rover erst Ende März wieder seinen vollen Forschungsbetrieb aufnehmen. So musste Curiosity wegen eines Speicherfehlers auf seinen redundanten, zweiten Hauptcomputer umgestellt werden. Ebenfalls machte ein Softwarefehler den Übergang in den Sicherheitsmodus verringerter Aktivität erforderlich. Beide Probleme konnten zwar behoben werden, machten jedoch eine fast vierwöchige Zwangspause des Rovers nötig.

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Informationen der NASA