Bericht: Google macht Trefferliste verbraucherfreundlicher

Laut einem Zeitungsbericht will Google der Forderung von EU-Wettbewerbshütern nachgeben und Links zu rivalisierenden Angeboten prominenter anzeigen.

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Google hat sich nach Informationen der "Financial Times" bereiterklärt, die Anzeige von Suchergebnissen auf Forderung der EU-Wettbewerbshüter zu verändern. So sollen Links zu rivalisierenden Suchmaschinen prominenter angezeigt und die eigenen Angebote und Werbung von Google klarer gekennzeichnet werden, berichtete die Zeitung am gestrigen Samstag. Das stehe in der Liste von Vorschlägen, die der Internet-Konzern der EU-Kommission gemacht habe, um ihre Wettbewerbsermittlungen beizulegen. Die Vereinbarung soll auf fünf Jahre angelegt sein.

Die Untersuchungen waren vor mehr als drei Jahren von Google-Rivalen wie Microsoft und spezialisierten Suchmaschinen wie dem Reisedienst Expedia angestoßen worden. Sie beklagten sich, Google benachteilige ihre Angebote zugunsten eigener Dienste. Der Internet-Konzern konterte stets, man betreibe eine Suchmaschine für die Nutzer und nicht für Konkurrenten.

Mit dem Vergleich dürfte Google voraussichtlich das Schicksal des Rivalen Microsoft erspart bleibt, der von der EU für die Bündelung von Betriebssystem und Webbrowser hart bestraft wurde. Microsoft musste mehrere Milliarden Dollar zahlen und seinen Internet Explorer aus dem Windows-Paket entfernen. Google ist durch den Vergleich nicht wegen Missbrauch von Marktmacht verurteilt, was dem Konzern auch in zahlreichen Zivilverfahren helfen dürfte, die gegen ihn in Europa anhängig sind. (mit Material von dpa) (jes)