Nvidia unterstĂĽtzt Portierung von PhysX auf Radeon-Grafikkarten

Der Entwickler der modifzierten NGO-Grafikktreiber will Physikeffekte ĂĽber das PhysX-Framework durch Radeon-Grafikchips berechnen lassen.

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Seit kurzem stellt Nvidia für Grafikkarten mit GeForce GTX 280, GTX 260 und 9800 GTX einen Beta-Treiber bereit, der die GPU zur Berechnung von Physikeffekten in Spielen nutzt. Bisher unterstützt der Treiber das Nvidia-eigene Framework PhysX nur beim Grafik-Benchmark 3DMark Vantage und bei einer modifzierte Version von Unreal Tournament 3. Für Grafikkarten mit einem Radeon-Chip gab es bisher noch keine Physikunterstützung, auch wenn der Physik-Engine-Anbieter Havok und AMD vor einem Monat eine Zusammenarbeit auf diesem Gebiet vereinbart haben.

Dem Entwickler der modifizierten NGO-Grafiktreiber Eran Badit soll es nun gelungen sein, PhysX auch auf einer Radeon HD 3870 zu aktivieren. Da Nvidia PhysX bei Grafikkarten über die CUDA (Compute Unified Device Architecture) umsetzt, folgt daraus, dass sich auch andere mit CUDA entwickelte HPC-Anwendungen (High Performance Computing) auf GPUs von AMD ausführen lassen.

Inzwischen bekommt Badit für sein Vorhaben direkte Unterstützung von Nvidia und wurde in das Entwickler-Programm des Chipherstellers aufgenommen. Vor einem Jahr war das Verhältnis zwischen Nvidia und NGOHQ.com deutlich angespannter, als der GPU-Hersteller die nichtautorisierte Verbreitung von modifizierten Grafiktreibern rügte und den Stopp deren Entwicklung und Verbreitung forderte.

AMD gab bisher keinen Kommentar zur Portierung von PhysX auf Radeon-Grafikkarten ab. Im Unterschied zu den Mitbewerbern Intel (Havok) und Nvidia (PhysX) besitzt der Chiphersteller keine eigene Physik-Engine für 3D-Spiele. Ein firmenübergreifender Standard bei der Physikbeschleunigung wird erst mit DirectX 11 erwartet. (chh)