Also nimmt Reseller mit zu den „Megatrends“
Auf dem Weg vom klassischen, „sexy Transactional Business“ in die neuen von Value Add getriebenen Geschäftsmodelle, will Also das Verhalten und die Bedürfnisse seiner Kunden permanent analysieren – bei Resellern wie auch den Herstellern.
Weist den Weg in die Zukunft: Gustavo Möller-Hergt, CEO, Also Holding AG
Während das 4-köpfige Führungsteam, Reiner Schwitzki, Heino Deubner, Stefan Klinglmair und Matthias Lorz, die operativen Geschäfte von Also Deutschland leitet, weist Gustavo Möller-Hergt, CEO der Also Holding AG, den Weg in die Zukunft des Distributors – und da sieht der Konzernchef drei „Megatrends“, wie er am 19. April anlässlich seiner Keynote bei der Channeltrends + Visions 2013 in der Bochumer Jahrhunderthalle vor den zahlreich versammelten Also-Partnern verkündete: Networking, Mobile Devices und Big Data sind die Themen, auf die sich nicht nur der Distributor, sondern auch Reseller einlassen müssen, wollen sie auch künftig noch wettbewerbsfähig bleiben.
Zwar bescheinigte Möller-Hergt dem klassischen transaktionsbasierten Volumengeschäft nach wie vor „sexy und wichtig“ zu sein, langfristig werde diese Variante des quartalsgetriebenen „Transactional Business“ aber vom Value Add-Geschäft verdrängt. „Wenn wir nicht heute auf diesen Zug aufspringen, dann ist er weg“, mahnte der Also-CEO. „Wenn wir nicht die neuen Geschäftsfelder erschließen, dann werden andere das Geschäft an unserer Stelle machen.“ Ohne Investitionen in neue Leute, Technologien und Geschäftsmodelle sei der Wandel jedoch nicht zu schaffen. Daher habe Also schon in den vergangenen Jahren konsequent daraufhin gearbeitet. 2012 war von Bemühungen zur Verbesserung der Profitabilität gekennzeichnet – am Ende stand ein Plus von mehr als 70 Prozent beim Ergebnis nach Steuern zu Buche.
„Und natürlich mussten wir dazu unsere operativen Kosten senken“, räumte Möller-Hergt ein, „aber das haben wir getan, ohne unsere Zukunft zu riskieren.“ So habe Also sich nicht nur von Mitarbeitern getrennt, sondern auch konsequent in neues Personal sowie Akquisitionen investiert – und mit der neu aufgestellten Führungsriege auch die organisatorischen Voraussetzungen für eine effiziente Umsetzung der Strategie hierzulande geschaffen. Neben dem Rollout von SAP in vier weiteren Landesgesellschaften, soll vor allem die Einführung einer Business Intelligence Lösung (BI) Also künftig in die Lage versetzen, Kunden- und Herstellerwünsche sowie Geschäftsprozesse noch präziser zu analysieren, um das eigene Leistungsportfolio permanent weiter zu verbessern. Dabei gelte es unter anderem das gesamte Kaufverhalten der jährlich 70.000 kaufenden Kunden beim Distributor genauer unter die Lupe zu nehmen, um sich den wandelnden Anforderungen immer wieder neu stellen zu können. Außerdem betrachtet Also auch seine Hersteller-Partner inzwischen als Kunden mit individuellen Bedürfnissen. „Früher waren das schlicht Lieferanten, denen wir geholfen haben, ihre Quartalszahlen zu erfüllen“, konstatierte Möller-Hergt. (map)