SAP ist optimistisch
SAP konnte im Geschäftsjahr 2007 beim Gewinn nur leicht zulegen, im vierten Quartal ging der Nettogewinn zurück. Nun will SAP verstärkt in seine Software für den Mittelstand investieren und zeigt sich für den weiteren Geschäftsverlauf zuversichtlich.
Europas größter Softwarehersteller SAP hat im vergangenen Jahr beim Gewinn nur leicht zugelegt. Der Konzern-Nettogewinn stieg um 3 Prozent von 1,87 auf 1,94 Milliarden Euro. Der operative Gewinn erhöhte sich um 6 Prozent von 2,58 auf 2,74 Milliarden Euro. Im vierten Quartal legte SAP operativ lediglich um 2 Prozent von 1,09 auf 1,11 Milliarden Euro zu. Der Konzern-Nettogewinn ging im vierten Quartal im Vergleich zum Vorjahr sogar um 6 Prozent von 808 auf 758 Millionen Euro zurück.
Im vergangenen Jahr setzte SAP insgesamt 10,25 Milliarden Euro um, eine Steigerung von 9 Prozent gegenüber den 9,40 Milliarden Euro im Vorjahr. Im vierten Quartal stieg der Umsatz um 10 Prozent von 2,949 auf 3,243 Milliarden Euro. Die Softwareumsätze stiegen im Gesamtjahr um 13 Prozent, im vierten Quartal um 14 Prozent. Die Software- und softwarebezogenen Serviceumsätze stiegen im Geschäftsjahr 2007 und im letzten Quartal 2007 jeweils um 13 Prozent.
Für das laufende Jahr erwartet der Vorstand eine Steigerung des Umsatzes mit Software und softwarebezogenen Dienstleistungen um währungsbereinigt 24 bis 27 Prozent – unter Einschluss der in diesem Jahr für 4,8 Milliarden Euro übernommen Firma Business Objects. Im bisherigen SAP-Geschäft ohne Business Objects sollen sich die Softwarelizenz- und Wartungserlässe um 12 bis 14 Prozent steigern; 2007 hatte SAP hier um 17 Prozent zugelegt und damit die eigenen Prognosen von ebenfalls 12 bis 14 Prozent übertroffen. Um für weiteres Wachstum zu sorgen, will SAP nun verstärkt in seine Software für kleinere und mittlere Unternehmen investieren: Die Ausgaben werden hier auf 175 bis 225 Millionen Euro aufgestockt.
Der Softwarehersteller stellte im vergangenen Jahr weltweit 4663 Beschäftigte neu ein, ursprünglich waren 4000 neue Stellen geplant. Zum Jahresende beschäftigte das Unternehmen 43.861 Mitarbeiter. SAP-Chef Henning Kagermann meinte, der Konzern gehe davon aus, dass Neuerungen wie "SAP Business By Design" helfen würden, "große Teile der noch unberührten Marktsegmente im Mittelstand zu gewinnen". Kagermann äußerte sich auch trotz der weltweiten Rezessionsängste zuversichtlich über die allgemeinen Geschäftsaussichten von SAP. Die operative Marge soll im Geschäftsjahr wechselkursbereinigt bei 27,5 bis 28 Prozent liegen. An der Börse in Frankfurt konnte die SAP-Aktie nach der Vorlage der Bilanz auf bis zu 32,72 Euro zulegen und pendelte am frühen Vormittag mit rund 3 Prozent im Plus gegenüber dem Vortagesschluss bei rund 32,40 Euro. (jk)