IFPI vs. IFPI

Die vormals von der internationalen Musikindustrie bezahlte Domain ifpi.com wechselte kürzlich in die Hände eines PirateBay-Mitgründers und beherbergt nun die Webseite der "International Federation of Pirate Interests".

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Von
  • Sven Hansen

Manch ein Besucher der Seite www.ifpi.com dürfte überrascht sein: Im vergangenen Jahr war hier noch die Website der International Federation of the Phonographic Industy (IFPI) zu sehen, die sich unter anderem für die Rechte der Urheber im Kampf gegen illegale Kopien einsetzt. Heute findet sich hier die Homepage der "International Federation of Pirate Interests", die entgegengesetzte Interessen verfolgen dürfte.

Die internationale Homepage der IFPI ist weiterhin unter ifpi.org zu erreichen. Offensichtlich hat es die Organisation jedoch versäumt, sich um die Sicherung der Domain ifpi.com zu kümmern. Die Domain, die früher im Besitz der phonographischen Wirtschaft war, ist nun auf den Namen des PirateBay-Mitgründers Peter "brokep" Kopimi registriert. Von der Interessenvertretung der Piraten auf ifpi.com führt ein Link auf ThePirateBay.org, dem nach eigenen Angaben weltgrößten BitTorrent-Tracker.

Im Gespräch mit der News-Seite TorrentFreak führte Kopimi aus, dass es sich um keinen Hack handele. Vielmehr habe man die freigewordene Domain bekommen und werde sie in Zukunft für die Zwecke der neu gegründeten IFPI nutzen. Begibt man sich mit der Internet Archive Wayback Machine auf eine Reise in die jüngere Vergangenheit, stellt man fest, dass ifpi.com im Oktober 2006 noch auf die Website des Interessenverbandes der Musikindustrie verwies, Anfang 2007 aber frei wurde. (sha)