Sprint Nextel nach Milliardenabschreibung tief in der Verlustzone

Mit rund 30 Milliarden US-Dollar muss der fusionierte Mobilfunker fast den kompletten Firmenwert der Nextel Communications abschreiben und gerät damit tief in die roten Zahlen.

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  • dpa

Der fusionierte US-Mobilfunkkonzern Sprint Nextel ist nach einer gigantischen Wertberichtigung von rund 30 Milliarden US-Dollar tief in die roten Zahlen gestĂĽrzt. Das Unternehmen musste damit fast den gesamten Firmenwert der frĂĽheren Nextel Communications abschreiben. Unter dem Strich stand dadurch 2007 ein Jahresverlust von 29,6 Milliarden US-Dollar (19,6 Milliarden Euro), teilte der Konzern am heutigen Donnerstag in Reston (US-Bundesstaat Virginia) mit.

Die Aktie reagierte mit einem heftigen Kurssturz. Der Titel verlor im vorbörslichen Handel mehr als zehn Prozent auf rund 8,00 US-Dollar. Seit Jahresmitte 2007 ist der Börsenwert des Unternehmens damit um fast zwei Drittel gefallen.

Eine Überprüfung hatte ergeben, dass die in den Büchern stehende Summe den tatsächlichen Wert des Firmenteils bei weitem übersteige. Der drittgrößte Mobilfunkanbieter der USA hatte vor dem Buchverlust bereits gewarnt. Im Jahr 2006 hatte Sprint Nextel noch einen Gewinn von 1,3 Milliarden Dollar erzielt.

Auch mehr als zwei Jahre nach der Fusion der beiden Unternehmen Sprint und Nextel gestaltet sich die Integration weiter schwierig. Der Anbieter kämpft mit sinkenden Gewinnen und Kundenzahlen. Ende vergangenen Jahres tauschte der Konzern seinen Chef aus. Erst vor Kurzem kündigte Sprint Nextel zudem den Abbau von 4000 Stellen und die Schließung zahlreicher Läden an. (dpa) / (vbr)