Frankreichs Gendarmerie holt sich Linux

Die 70.000 Arbeitsplatzrechner in der größten französischen Verwaltungseinheit sollen peu à peu von Windows XP zu Linux migrieren.

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Frankreichs Gendarmerie hat offenbar mit Open-Source-Software wie Firefox und OpenOffice derart gute Erfahrungen gemacht, dass 70.000 Arbeitsplatzrechner in der größten Verwaltungseinheit des Nachbarlands zu Linux migrieren sollen. Das berichtet anlässlich der derzeit in Paris laufenden Solutions Linux die französische Tageszeitung L'Express. Die bisher mit Windows XP betriebenen Rechner sollen künftig mit Ubuntu-Linux laufen, das habe den Unmut des französischen Distributors Mandriva hervorgerufen.

Ubuntu wird seit kurzem auch in der französischen Nationalversammlung eingesetzt. Anders als dort, wo tout de suite gut 1100 Rechner umgestellt wurden, sollen in diesem Jahr bei der Gendamerie zunächst 8000 Arbeitsplätze von Microsoft-Software zu Open Source migrieren, bis zu 15.000 in den kommenden vier Jahren. Die Migration soll spätestens 2014 abgeschlossen sein. Als Gründe für die Umstellung werden neben Kostenaspekten Unabhängigkeit von Lieferanten und eine bessere Kontrolle über Sicherheitsfunktionen angegeben.

Linux beziehungsweise Open Source ist in Frankreich stark im Kommen. Im September 2007 wurde die Migration im Bildungsministerium weitergeführt, im Juli 2007 wurde die Umstellung weg von Windows im Landwirtschaftsministerium eingeleitet, Ende 2006 veröffentlichte die französische Regierung, die seit dreieinhalb Jahren Open Source für die öffentliche Hand forciert, Pläne für die Kompetenzbündelung in diesem Bereich. (anw)