Auch das Fairphone wird in China gebaut

Die Produktion des "faireren Smartphones" soll das chinesische Unternehmen A'Hong übernehmen. Einfach war die Suche nach einem passenden Partner nicht, berichtet Fairphone in seinem Blog.

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Das chinesischen Unternehmen A'Hong, ein Hersteller mit Produktionsstätten in Shenzhen und Chongqing, soll das Fairphone produzieren. Die Auswahl sei nicht einfach gewesen, berichtet Fairphone in seinem Blog. Bevor die Produktion im Juni anläuft, solle ein unabhängiges Prüfinstitut noch die Produktionsprozesse des Unternehmens prüfen.

Zunächst hatten sich die Fairphone-Macher in Europa nach einem geeigneten Produktionspartner umgesehen. Das war jedoch nicht von Erfolg gekrönt: Zum einen hätten praktisch alle Produktionsanlagen einer chinesischen Fabrik nach Europa verschifft werden müssen, und zum anderen sitzen die meisten Zulieferer immer noch in China. Doch auch die Suche nach einem chinesischen Produzenten gelang nicht auf Anhieb.

Zunächst musste Fairphone den potenziellen Partnern klar machen, dass ihr Telefon anders produziert werden soll als andere Telefone. Faire Produktion bedeute über faire Arbeitsbedingungen hinaus, dass alle notwendigen Rohstoffe nachhaltig gewonnen und nicht zur Finanzierung etwa von Bürgerkriegsmilizen benutzt wurden. Zudem soll die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen langfristig angelegt sein, das Produktionsunternehmen soll soziale und Umweltaspekte beachten sowie diese im Lauf der Zusammenarbeit verbessern wollen.

Das niederländische Unternehmen will in einer ersten Charge nur 5000 Telefone produzieren lassen, für einen chinesischen Auftragsfertiger sicher nur eine kleine Menge. So beschwerte sich der Fairphone-Manager Miquel Ballester im Blog-Eintrag auch, dass sie bei ihren Besuchen teilweise nicht ernst genommen wurden; gelegentlich seien die richtigen Ansprechpartner einfach nicht zu den Terminen erschienen.

In der vergangenen Woche konnten potenzielle Käufer des Fairphone über das Design des Telefons abstimmen, im nächsten Schritt sollen Vorbestellungen möglich sein. Die Spezifikationen sind noch nicht komplett bekannt. Das Fairphone soll unter Android 4.1 laufen, zwei SIM-Steckplätze haben und ein 4,3-Zoll-Display. Es soll 325 Euro kosten. (ll)