Apple-Chef kündigt Entwicklungsumgebung für iPhone an

Im Februar 2008 soll es ein Software Development Kit für das Apple-Handy geben, kündigte Steve Jobs auf der Website seines Unternehmens an.

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Apple will das iPhone für Anwendungen anderer Anbieter öffnen. Konzernchef Steve Jobs kündigte am heutigen Mittwoch auf der Website des Unternehmens an, dass mit einem Software Development Kit (SDK) für das Mobiltelefon und den iPod Touch im Februar 2008 zu rechnen sei. Apple wolle eine lebhafte Entwickler-Community aufbauen und den iPhone-Besitzern so Hunderte neuer Anwendungen ermöglichen. Jobs bestätigt damit entsprechende Berichte in US-Medien.

Das SDK werde allerdings erst im Februar erhältlich sein, weil Apple zwei Aufgaben unter einen Hut bringen müsse: Eine offene Plattform für Entwickler zur Verfügung zu stellen und iPhone-Nutzer gleichzeitig vor missbräuchlichen Anwendungen wie Viren oder Trojaner sowie vor Angriffen auf die Privatsphäre zu schützen. Je leistungsfähiger moderne Mobiltelefone werden, meint Jobs, desto größer sei die Gefahr durch Malware. Und das iPhone als das "fortschrittlichste Telefon aller Zeiten" sei ein besonders exponiertes Ziel für Attacken.

Jobs verweist auf ähnliche Bemühungen bei Nokia. Die Finnen erlaubten keine Fremdanwendungen, die sich nicht per digitaler Signatur zu einem bekannten Entwickler zurückverfolgen ließen. Das bedeute zwar Abstriche bei der Offenheit, sei aber ein Schritt in die richtige Richtung. Experten hatten zuvor bezweifelt, dass Apple das iPhone in absehbarer Zeit für Drittanwendungen öffnen werde. Angesichts des Katz-und-Maus-Spiels mit der Hackergemeinde, die sich auch von Firmware-Updates nicht den Spaß verderben ließ, und der starken Nachfrage nach Anwendungen macht der Schritt allerdings Sinn. (vbr)