Einfachere Android-Programmierung per Android Studio (2. Update)

Google bringt eine neue Entwicklungsumgebung für Android: Die freie Version von JetBrains IntelliJ ersetzt Eclipsed.

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Android Studio ist eine bessere Entwicklungsumgebung für Android-Anwendungen, die das bisherige Eclipse ersetzen soll. Die IDE soll die App-Layouts besser anzeigen als Eclipse und das Generieren von Code vereinfachen , indem viele der Android-Schnittstellen besser integriert sind. Sie basiert auf IntelliJ, und zwar der kostenfreien Community Edition. Viel Details hat Google dazu allerdings noch nicht genannt, in den nächsten Tagen folgen aber zahlreiche Developer-Sessions auf der Google I/O.

Google ersetzt Eclipsed durch IntelliJ

Zudem gibt es eine verbesserte Location-API, die Apps schneller und stromsparender mitteilen soll, wo sich das Smartphone gerade befindet. Auch soll die App erfahren können, ob der Nutzer gerade läuft, radelt oder mit dem Auto fährt. Von Geo-Fencing ist zudem die Rede, virtuellen (nicht kreisförmigen) Bereichen. Weiterhin können sich Nutzer zukünftig per Google+ bei einer App anmelden, ähnlich den verbreitete Facebook-Logins – das soll sogar per Browser am PC klappen: Single-Sign-On per Google+ wählen, und daraufhin wird dann die App auf dem Smartphone installiert. Google Cloud Messaging (eine Art Dienst für Push-Benachrichtigungen) bekommt einen Rückkanal vom Smartphone zum Dienstanbieter.

Gamer bekommen die Möglichkeit, Multiplayer-Spiele zu spielen sowie ihre Spielstände zwischen mehreren Geräten zu synchronisieren und online zu vergleichen. Details zu diesem Google Play Games wurden schon vor ein paar Tagen bekannt.

Viele Neuerungen in der Developer Console sollen dem Entwickler helfen, seine Apps zu verbessern, Verbesserungspotenziale zu erkennen und zu nutzen. So wird Google dem Entwickler Optimierungstipps geben, etwa "Lade Tablet-Screenshots hoch", um mehr Nutzer zu ermutigen, die App auf Tablets zu installieren. Ein andere Optimierung könnte sein, die App für neue Länder zu übersetzen. Mit dem App Translation Service ist eine Art Marktplatz, auf dem sich der Entwickler einen Übersetzer aussuchen kann, direkt in die Developer Console eingebaut.

Woher kommen eigentlich die Nutzer meiner Apps und welche Werbemaßnahmen bringen am meisten? Solche Fragen beantwortet Google mit Analytics für Apps, das genau zeigt, wieviele Benutzer aus welchen Kanälen sich eine App ansehen, installieren und benutzen. Auch dies soll direkt in die Developer Console eingebaut werden. Revenue Graphs geben einen wesentlich detaillierten Überblick über die Einnahmen als bisher. Last not least ermöglicht Google dem Entwickler, seine Apps – oder neue Versionen – nur bestimmten Nutzerkreisen freizugeben, etwa für Betatests.

Inzwischen hat Google eine offizielle Seite mit zusätzlichen Infos bereitgestellt, die auch ein Video enthält. Das geht vor allem auf zwei Aspekte der neuen IDE ein: Der Editor erkennt Parameter besser und zeigt beispielsweise bei String-Ressourcen statt der ID direkt den String an oder zeigt bei Icon-IDs das Icon und bei Farb-IDs die Farbe an; als Parameter werden nicht mehr alle Konstanten des Typs angezeigt, sondern nur die für die Methode vorgesehenen – erreicht wird das durch eine Auswertung der Annotations. Der zweite Schwerpunkt sind Verbesserungen am grafischen Layout-Manager. Der kann nun das Layout in mehreren Zielplattformen gleichzeitig darstellen, beispielsweise in allen Sprachen oder auf allen Displaygrößen, die vorgesehen sind.

Eine Vorabversion von Android Studio steht zum Download bereit. (jow)