Mageia 3 nutzt Logfunktion von Systemd

Das jetzt erhältliche Mageia 3 nutzt das Journal von Systemd zum Logging und hat die Verzeichnisse /bin/, /sbin/, /lib/ und /lib64/ aufgegeben. Der Anwender hat die Wahl zwischen sechs Desktops, wobei Gnome nur in Version 3.6 beiliegt.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Standard-Hintergrund von Mageia 3

(Bild: Mageia-Project )

Knapp ein Jahr nach Mageia 2 und zwei Monate später als ursprünglich geplant hat das Mageia-Projekt die Version 3 seiner Linux-Distribution freigegeben. Sie setzt auf Systemd 195 und nutzt dessen Journal zur Protokollierung von Systemereignissen; das bislang zum Logging genutzte Rsyslog lässt sich auf Wunsch leicht nachinstallieren.

Ähnlich wie das Fedora-Projekt bei Version 17 hat Mageia die bislang in Verzeichnissen wie /bin/, /sbin/, /lib/ und /lib64/ liegenden Dateien in die gleichnamigen Verzeichnisse unterhalb von /usr/ verlagert; die alten Verzeichnisse wurden durch symbolische Links ersetzt, die für Abwärtskompatibilität sorgen. Als Kernel dient Linux 3.8.13, den Mageia standardmäßig über Grub Legacy startet; der von vielen anderen Distributionen schon länger eingesetzte Grub 2 steht erstmals als Alternative bereit. Mageia liefert aktuelle Versionen der Desktop-Oberflächen Enlightenment, KDE, LXDE, RazorQt und Xfce mit. Gnome ist ähnlich wie Systemd nicht ganz auf der Höhe der Zeit und liegt lediglich in Version 3.6 bei – aktuell sind Gnome 3.8 und Systemd 204. Als Office-Paket steht LibreOffice 4.0 zur Verfügung. Der Steam-Client lässt sich über die Paketdepots von Mageia leicht nachinstallieren.

Das überarbeitete Logo.

(Bild: Mageia-Projekt )

Mit der Freigabe von Mageia 3 hat das Projekt auch sein Logo aktualisiert. Die Release Notes geben einen Überblick über alle Neuerungen der Linux-Distribution; bekannte Fehler listet eine Errata-Seite. Mageia 3 steht in verschiedenen Varianten für 32- oder 64-Bit-x86-Systeme zum kostenlosen Download bereit. Neben einem rund 4 GByte großen DVD-Installer-Images gibt es unter anderem Live-Images mit KDE oder Gnome, die 1,4 GByte groß sind; sie enthalten im Unterschied zu den für CDs geeigneten Live-Images Unterstützung für Sprachen jenseits von Englisch. Die ISOs der Live-Images eignen sich auch zum Transfer auf USB-Sticks. (thl)