Mandriva-Fork Mageia 2 freigegeben
Mageia 2 markiert einen neuen Meilenstein in der Geschichte des noch jungen Mandriva-Ablegers. Die Entwickler haben ihre Distribution rundum erneuert.
Zwei Wochen nach dem ersten und einzigen Veröffentlichungskandidaten haben die Mageia-Entwickler die Version 2 ihrer Linux-Distribution freigegeben. Damit hat das Team, das sich vor knapp zwei Jahren von Mandriva lossagte, einen neuen Meilenstein erreicht. Das Mandriva-Management hatte diese Woche bekannt gegeben, dass es für sein Server-Angebot auf Mageia statt auf die hauseigene Linux-Distribution setzen will.
Mageia 2 liegen ein Linux-Kernel 3.3.6, Glibc 2.14.1, X-Server 1.11.4 sowie das brandneue PulseAudio 2 bei. Als Desktop-Umgebungen stehen neben den beiden Platzhirschen KDE in Version 4.8.2 und Gnome 3.4 eine Reihe schlankerer Oberflächen zur Auswahl; darunter Xfce in Version 4.9, LXDE, E17 und das Qt-basierte Razor-Qt. Auch die altbekannten Window-Manager Openbox, Icewm, Fvwm2 und WindowMaker sind enthalten. Grafikfans kommen mit Gimp 2.8, Inkscape und Blender auf ihre Kosten. Eine ausführliche Übersicht über die mitgelieferten und verfügbaren Pakete bieten die Release Notes.
Mageia 2 ist sowohl als Live-CD als auch als Installations-DVD für 32- und 64-Bit-Systeme erhältlich. Eine dritte Variante bildet die sogenannte Dual-Arch-CD, mit der sich ein Minimalsystem mit LXDE installieren lässt. Im Grub-Bootmenu kann der Anwender zwischen der 64-Bit-x86-Version (x86_64; die Voreinstellung) und der Ausführung für 32-Bit-x86-CPUs wählen. Der Mageia-Installer soll nach Angaben der Entwickler deutlich mehr Hardware erkennen als die Vorgängerversion. (thl)