Billiges Surfen ging daneben

Mit "Surfen fĂĽr 1 Pfennig pro Minute" hatte der Provider Point of Presence geworben -- doch daraus wurde nichts, denn die Telefongesellschaft Talkline sperrte die Einwahlnummer.

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Mit "Surfen für 1 Pfennig pro Minute" hatte der Provider Point of Presence (POP) geworben -- doch daraus wurde nichts. POP richtete parallel zur Sonderaktion von Talkline (Ferngespräche für 1 Pfennig pro Minute) eine Einwahlnummer in Hamburg zum Surfen ohne Online-Gebühr ein. Daraufhin sperrte Talkline diese Nummer.

Die Sperrung richtete sich nicht ausschließlich gegen POP -- Talkline hatte diverse Sonderrufnummern in seinen Telefon-Switches blockiert. Dazu gehörten neben Mobilfunk- und 0190er-Nummern eben auch bekannte Einwahlpunkte von Internet-Providern. "Die Sonderaktion war auf Sprachtelefonie beschränkt", so Thomas Stormanns, Pressesprecher von Talkline, "wir haben das Angebot von POP so ein bißchen als Trittbrettfahren empfunden."

POP hatte zwar um 22 Uhr eine neue Einwahlnummer eingerichtet, konnte diese jedoch in den verbleibenden zwei Stunden der Talkline-Aktion nicht mehr wirkungsvoll bekanntmachen.

Trotz des Fehlschlags will POP weiterhin parallel zu Sonderaktionen von Telefongesellschaften einen kostenlosen Internet-Zugang anbieten. So auch am kommenden Wochenende, wenn Ferngespräche bei Viag Interkom 2,9 Pfennig pro Minute kosten sollen. Eine Sperrung von Internet-Einwahlpunkten ist nach Aussage von Dr. Roland Kuntze, Fachpressesprecher von Viag Interkom, dabei nicht geplant. Andernfalls will POP aktualisierte Einwahlnummern kurzfristig auf seiner Homepage bekanntgeben. (ll)