Apple steigert Lobbyausgaben

Einem US-Medienbericht zufolge könnte der Konzern sein Budget in Washington in diesem Jahr verdoppeln.

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Apple-Chef Cook bei seiner Anhörung.

(Bild: Senate.gov)

Bislang gehört Apple zu den US-Großkonzernen mit eher geringen Lobbyausgaben – so gab etwa Google im Jahr 2012 Beobachtern zufolge mehr als acht Mal so viel für politische Beziehungsarbeit in Washington aus. Doch das relative Desinteresse des iPhone- und Mac-Herstellers an der US-Hauptstadt könnte nun ein Ende finden. Nachdem der US-Senat Apples Steuerstrategie in dieser Woche ins Visier genommen hatte, scheinen nun auch die Lobbyausgaben signifikant zu steigen. Einem US-Medienbericht zufolge plant Apple für dieses Jahr seine Ausgaben auf 4 Millionen US-Dollar zu verdoppeln. Das ist zwar immer noch deutlich weniger als Google, aber immerhin 20 Mal mehr als die nur 180.000 Dollar aus dem Jahr 1999.

Apple werde sehr strategisch vorgehen, hieß es weiter. Neben Lobbyarbeit für ein verändertes Steuerrecht, das es Apple erlauben soll, Gewinne kostengünstiger in die USA zurückzuführen, dürfte der Konzern vor allem im Bereich Patentrecht Stimmung machen. Hier hatte Firmenchef Tim Cook während seiner Anhörung vor dem US-Senat Kritik geübt. "Das US-Rechtssystem ist derzeit so strukturiert, dass es schwierig ist, einer IT-Firma den Schutz zu gewähren, den sie braucht", erklärte Cook mit Blick auf den groß angelegten Rechtsstreit des Konzerns mit Samsung. Mit vier Millionen Dollar wären Apples Lobbyausgaben aber weiterhin vergleichsweise klein. So viel gibt etwa auch schon Facebook aus; Microsoft setzte das Doppelte ein. (bsc)