Expert zieht Bilanz: Multichannel-Strategie auf gutem Weg

Vor einem Jahr startete die Verbundgruppe expert mit ihren zusätzlichen Online-Aktivitäten. Seitdem bietet das Unternehmen ausgewählte Produkte auch über das Internet an. Ziel war es, mehr Aufmerksamkeit für den stationären Handel zu erzeugen. Mit Erfolg!

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Von
  • Robert Höwelkröger

Dr. Stefan MĂĽller, expert Vorstandsmitglied, ist mit dem Online-Auftritt sehr zufrieden. Das Vollsortiment von expert wird es online aber auch weiterhin nicht geben.

(Bild: expert AG)

Ein Jahr ist es nun her, dass expert den Start seiner e-Commerce-Aktivitäten bekannt gab. Seitdem hat die Verbundgruppe den Online-Shop auf den individuellen expert-Händler-Webseiten gelauncht. Ziel war es von Beginn an, interaffine Endkunden für sich zu gewinnen. Dafür startete expert mit einem bewusst stark eingeschränkten Online-Portfolio, um die Online-Aktivitäten als Ergänzung zum stationären Handel zu etablieren. Und der Erfolg der Strategie gibt dem Unternehmen recht, wie expert Vorstand Dr. Stefan Müller erklärt: "Mittlerweile haben über 80 Prozent der expert-Gesellschafter den Online-Shop auf ihren individuellen Händler-Websites integriert und nutzen intensiv die neuen Möglichkeiten der Kundenansprache. Dieser Zuspruch zeigt uns, dass es sich auszahlt, insbesondere bei sensiblen Themen wie 'e-Commerce', nicht von 0 auf 100 zu starten, sondern gemäß unserer Philosophie mit Ruhe und Bedacht und vor allem im konstruktiven Austausch mit den Gesellschaftern zu agieren."

Expert hat an dem ursprünglichen Konzept festgehalten, wöchentlich wechselnde Produkte zu fairen Konditionen sowohl online als auch im stationären Fachhandel anzupreisen. Nach und nach erweiterte das Unternehmen dieses Angebot auf 14 Produkte aus verschiedenen Warengruppen. Online wird es aber weiterhin kein Angebot des Vollsortiments geben. "Es geht uns im Online-Bereich nicht um Gewinnmaximierung und wir wollen auch bewusst nicht mit den großen Internetanbietern konkurrieren. Das Internet ist für uns sinnvolle Ergänzung und kein Gegenmodell zum stationären Handel", betont Dr. Müller. Ziel sei es vielmehr, mit Hilfe des Online-Shop vor allem Aufmerksamkeit für die Dienstleistungen zu erzeugen, die der Kunde bei seinem expert-Händler vor Ort erhält. "Es geht darum mit der internetaffinen Zielgruppe noch stärker in einen Dialog zu treten", sagte Dr. Müller.

Um die Internetaffinität seiner Mitglieder zu erhöhen, waren der expert-Newsletter, der Blog und ein Social-Media-Auftritt bei Facebook nur der Anfang. Mittlerweile bietet die Verbundgruppe 17 Funktions-Module an, die Online- und Offline-Aktivitäten verzahnen sollen. So haben Endkunden beispielsweise mit Hilfe des "Termin-Moduls" die Chance, via Internet einen schnellen Termin mit einem persönlichen Fachberater vor Ort zu vereinbaren. Darüber hinaus können Endkunden über das Online-Bewertungsportal Qype nachträglich Beratungsgespräche bewerten. (roh)