Jugendliche besuchen vor allem Pornoseiten, Online-Shops und soziale Netzwerke

Kaspersky Lab hat seine "Kinderschutzfunktion" ausgewertet, weltweit und für einzelne Länder. Die neue Statistik zeigt, was Kinder und Jugendliche wirklich besucht haben und nicht nur das, was die Eltern blockierten.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 150 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Die Sicherheitsfirma Kaspersky Lab hat die Nutzungsdaten der Kinderschutzfunktion seiner Security-Software ausgewertet und kommt zu dem Ergebnis: Deutsche Kinder besuchen vor allem Pornoseiten, Online-Shops und soziale Netzwerke. Wie Kaspersky Lab schreibt, habe sich die Statistik der Kindersicherung vom vorigen zu diesem Jahr deutlich verändert, da nicht nur die Webseiten in die Statistik aufgenommen wurden, die Eltern für ihre Kinder blockiert hatten, sondern auch die Webseiten, die Kinder tatsächlich besuchten. Kaspersky erklärt dies mit verbesserten Mechanismen, um statistische Daten zu erfassen.

Gegenüber 2012 hat sich die Statistik deutlich verändert. Auf Platz eins stehen weltweit soziale Netzwerke.

(Bild: Kaspersky )

In der neuen weltweiten Statistik von 2013 haben deshalb nun die sozialen Netzwerke pornographische Webseiten von Platz eins verdrängt. Aufholen konnten auch Online-Shops. Chats, Foren und Webmail sind gegenüber dem Jahr 2012 stattdessen in der Statistik zurückgefallen.

Die Statistiken für einzelne Länder wie Deutschland, die USA, Großbritannien, Brasilien, Saudi-Arabien und Russland weisen alle die gleiche Top 3 – wenn auch teilweise in anderer Reihenfolge – auf: Soziale Netzwerke, Pornoseiten und Online-Shops. Besonders russische Kinder und Jugendliche bewegen sich in sozialen Netzwerken. Japanische Kinder tummeln sich dahingegen eher in Foren und Chats. Soziale Netzwerke landeten in der japanischen Länderstatistik nur auf dem vierten Platz.

Die Top 3 in Deutschland: Pornographie, Online-Shops und soziale Netzwerke.

(Bild: Kaspersky )

Kasperskys "Kindersicherung" umfasst insgesamt 14 Webseiten-Kategorien, aus denen Eltern wählen können, um sie für ihre Kinder über die Antivirenprogramme zu blockieren. Darunter sind beispielsweise Webseiten zu den Themen Drogen, Gewalt, Bezahlsysteme, illegale Software, Spieleplattformen oder Glücksspiel. Das Sicherheitsunternehmen weist berechtigterweise darauf hin, dass schon der Zugang zu sozialen Netzwerken ausreicht, um Kindern auch den Zugriff auf einige andere dieser Kategorien zu ermöglichen, wie etwa Drogen, Gewalt und Online-Spiele.

Die Daten für die Statistik 2013 wurden zwischen dem 1. Januar und dem 15. Mai 2013 erfasst. (kbe)