High Efficiency Video Coding: SDK von MainConcept, Codec von CyberLink

Im Januar wurde der Videokompressionsstandard "High Efficiency Video Coding" (HEVC/H.265) offiziell verabschiedet. Nun kommen allmählich mehr Codec-Schmieden mit ihrer HEVC-Software aus der Deckung.

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Von
  • Volker Zota

H.265/HEVC soll die Kodiereffizienz gegenüber H.264 idealerweise verdoppeln und unterstützt auch Auflösungen jenseits von Full HD.

Rovi, seit der DivX-Übernahme auch Mutterkonzern der Aachener Codec-Schmiede MainConcept, hat die erste Version des MainConcept HEVC SDK vorgestellt, mit dem sich der gemeinsam von ITU und MPEG entwickelte H.264-Nachfolgestandard in Videoanwendungen und -dienste integrieren lässt.

Mittels der zum Patent angemeldeten Smart Adaptive Bitrate Encoding Technology – kurz SABET – will Rovi dabei die Kodierdauer bei paralleler HEVC-Konvertierung in verschiedene Auflösungen und Qualitätsstufen um den Faktor zwei beschleunigen. Dieses Szenario ist besonders für Streaming mit adaptiver Bandbreitenanpassung interessant, wie Apples HTTP Live Streaming (HLS), MPEG-DASH (Dynamic Adaptive Streaming over HTTP), aber auch das hauseigene DivX Plus Streaming.

Das MainConcept HEVC SDK ist für Windows, Mac OS und Linux jeweils in 32- und 64-Bit-Versionen als Low Level C++ API verfügbar.

Fast gleichzeitig verkündete CyberLink, unter anderem bekannt für PowerDVD und PowerDirector, auf der Computex, dass eine erste Version des HEVC-Codecs für OEM-Kunden zur Demonstration bereitstehe. Bis HEVC in CyberLink-Programme für Endkunden integriert werden, dauert es allerdings noch ein Weilchen: Das Unternehmen stellt erste Produkte ab 2014 in Aussicht.

Zu HEVC siehe auch den Hintergrundartikel:

  • Noch effizienter, bitte! – Der kommende Videokompressionsstandard High Efficiency Video Coding (HEVC) in c't 14/12, S. 174

(vza)