USA wollen Computer-Exportkontrolle lockern
US-Präsident Bill Clinton will den Export von Computern nach China und in elf andere "politisch sensible" Ländern erleichtern.
US-Präsident Bill Clinton will den Export von Computern nach China und in elf andere "politisch sensible" Ländern erleichtern. Anhaltende Kontrollen würden amerikanischen Exporten schaden, ohne der nationalen Sicherheit zu nutzen, erklärte Clinton gestern in Washington. Betroffen sind neben China auch Rußland, Indien und Pakistan.
Nach geltenden Vorschriften müssen US-Firmen eine Genehmigung beantragen, wenn sie in diese Staaten schnelle Computer ausführen wollen. Wenn der Kongreß zustimmt, sollen vom Herbst an Computer mit Geschwindigkeiten von 6500 MTOPS (Millionen theoretischer Operationen pro Sekunde) für den Export zugelassen werden. Bisher waren lediglich Rechner bis zu 2000 MTOPS genehmigungsfrei. Bei kommerziell genutzten Geräten soll das Limit von 7000 auf 12300 MTOPS steigen. Außerdem möchte das Weiße Haus die geltenden Exportbestimmungen alle sechs Monate überprüfen.
Vor allem die Ausfuhr von Technologie nach China gilt als kritisch. Die USA werfen Peking vor, durch massive Spionage in amerikanischen Atomfabriken das chinesische Nuklearwaffenarsenal beträchtlich modernisiert zu haben. (em)